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„Pacem in ter ris“

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Vor genau 20 Jahren erschien eines der folgenschwersten kirchlichen Dokumente dieses Jahrhunderts: die Enzyklika ,Pacem in terris“.

Seit .Pacem in terris“ ist das Friedens engagement der Kirche in einer Weise deutlich und konkret geworden, die früher undenkbar gewesen war.

Die Konkretheit des Friedensengagements ist eine Antwort der Kirche auf die Herausforderung des Zeitalters der möglichen nuklearen Massenvemichtung. Denn die subtileri Unterscheidung skriterien der Lehre vom gerechten Krieg greifen angesichts der in Ost und West auf gehäuften Megatonnen nicht mehr.

Vor der Gefahr der todbringenden Raketen gibt es keinen Unterschied zwischen kämpfender Truppe und Zivilbevölkerung, keine Güterabwägung im Sinn der .Proportionalität“ ist möglich. Wahrscheinlich gehört all das schon seit dem Beginn des „industriellen Großkriegs“, schon seit Verdun und auf jeden Fall seit dem Tag von Hiroshima, endgültig der Vergangenheit an.

Die Kirche, die oft viel illusionsloser ist als die , JCinder dieser Welt“, hat aus der neuen Situation die Konsequenzen gezogen. Aus ihrer Erfahrung mit dem Menschen heraus ist sie auch skeptisch gegenüber labilen intellektuellen Kbnstrukten wie dem Frieden durch Abschreckung.

Das Friedensengagement der Kirche wird immer konkreter, weil es im buchstäblichen Sinn um Leben und Tod geht. Deshalb begnügt sich die Kirche nicht damit, in Sachen Frieden allgemeine Prinzipien zu verkünden, sondern sie wendet diese Prinzipien auch auf konkrete Situationen an, wie es etwa die US-Bischöfe tun.

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