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Die von Politikern, Technikern und Wirtschaftsleuten herbeigesehnte und vergeblich herbeigeredete Versöhnung von Ökologie und Ökonomie hat eigentlich Gustav Mahler schon um die Jahrhundertwende fertiggebracht.

Die Anekdote berichtet, daß Bruno Walter damals bei seiner Ankunft zu einem Besuch in Steinbach am Attersee die Berg- und Seelandschaft wortreich bewunderte. Worauf ihn Gustav Mahler auf die Realität aufmerksam machte: „Sie brauchen da gar nicht hinzusehen, das hab' ich alles schon wegkomponiert!”

Indessen steht selbstverständlich das solcherart Verbrauchte heute wie damals noch da.

Die karolingische Pfalz Atarnhova, die vor 1100 Jahren erstmals in den Urkunden auftauchte, feiert im heurigen Sommer als Marktgemeinde Attersee ihr Jubiläum und erinnert sich auch der Bischöfe von Bamberg, die um die letzte Jahrtausendwende von da hinüberblickten zu jenem Ufer, an dem sich später Gustav Mahler so viel von der Natur für seine Musik erzählen ließ.

Auf dem Burghügel, auf dem Jakob Pawanger die Burgkapelle zur barocken Marienwallfahrtskirche umgebaut hat, steht auch die alte Volksschule. Und in dieser holt nun die Kunst der Gegenwart aus und ein, was die Tradition hinterließ: Christian Ludwig Attersee, vom verpönten zum geliebten Sohn der Heimat avanciert, stellt aus. Attersee in Attersee am Attersee.

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