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Pius XII.
Das hatte es seit 300 Jahren nicht mehr gegeben, daß das Konklave schon am ersten Tag - im dritten Wahlgang — zum Erfolg kam. Als am 2. März 1939 — vor 50 Jahren - der Nachfolger Pius XI. gewählt werden sollte, deutete schon von vornherein alles darauf, daß es der bisherige Staatssekretär, Eugenio Pa- celli, werden sollte — Pius XII.
Als Nuntius in München hatte Pacelli 1919 die Räterepublik und damit den Kommunismus in der. Praxis ken- nengelemt, in einem Jahrzehnt in München und Berlin war er zum Freund der Deutschen geworden.
Als Papst des Zweiten Weltkriegs bemühte er sich wiederholt, den Frieden wiederherzustellen, und hielt sonst die durch die Lateranverträge gebotene Neutralität. Warum er nicht lauter gegen die Judenverfolgungen auf getreten sei, erläuterte er selbst schon 1943 in einem Brief an Bischof Graf Prey sing in Berlin: Ein flammender Protest würde die Mordmaschine nur noch intensiver arbeiten lassen.
In die letzten Jahre seines Pontifikats fielen die stalini- stischen Kirchenverfolgungen im Osten, aber auch schon der Traum von einem neuen Konzil.
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