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Positiver Golfkrieg

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Trotz des großen Blutvergießens und des Todes von Tausenden Unschuldigen beurteilt man in Israel die Fortsetzung des Golfkrieges positiv — so grausam das klingen mag. Die Überlegung ist die, daß beide Parteien in diesem Krieg in Israel einen Erzfeind sehen.

Der schiitische Iran von heute betont immer wieder, daß das Endziel dieses Krieges im Persischen Golf die Eroberung Jerusalems, die Befreiung der (moslemischen) heiligen Stätten und die Vertreibung der „Ungläubigen“ sei.

Der Irak war bisher auch ein Feind Israels. Er gehörte seinerzeit dem extremen arabischen Lager an, das zu keinerlei Kompromissen mit Israel bereit war. Der Irak hat sich an allen Kriegen gegen Israel durch ein Expeditionskorps beteiligt. So war es im Befreiungskrieg 1948, danach im Sechstagekrieg 1967 und im Jörn Kipurkrieg 1973.

Heute verfügt der Irak über die größte arabische Luftwaffe, die durch den Golfkrieg kampferprobt ist. Im Falle eines Friedens würde diese zusammen mit den irakischen Panzern dem Judenstaat eine neue Gefahr darstellen.

Israel würde sich erst freuen, wenn mit dem Frieden im Persischen Golf eine Veränderung der Positionen der kriegführenden Parteien gegenüber Israel einherginge. Doch das ist Zukunftsmusik.

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