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Präzisierung des ÖBJR

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Die Vernichtungskraft der Waffen in der Welt von heute ist so gigantisch, daß die Verhinderung eines neuen Krieges eine Existenzfrage der Menschheit ist. Die bestehenden Waffenarsenale töten aber auch, ohne daß sie eingesetzt werden, indem sie notwendige Mittel zur Verbesserung der Situation in den Entwicklungsländern binden.

Deshalb fordert der ÖBJR neben einer umfassenden Friedenserziehung auf allen Ebenen:

1. keine weiteren Schritte der Aufrüstung, Abbau bestehender und keine neue Stationierung von land-, see- und luftgeschützten Mittelstreckenraketen in Europa;

2. eine weltweite Reduzierung und schließlich Beseitigung aller atomaren, biologischen, chemischen, konventionellen und Neutronenwaffen;

3. weder internationale noch österreichische Waffenexporte an Staaten, welche die Menschenrechte verletzen, auch nicht über Drittländer;

4. das Selbstbestimmungsrecht der Völker gegen jede politische, militärische und wirtschaftliche Interventionspolitik.

Der österreichische Bundesju-gendring (ÖBJR) tritt für ein verstärktes Engagement der österreichischen Außenpolitik im Sinne der weltweiten Bemühungen zur Beachtung und Wahrung der Menschenrechte ein. In der konsequenten Verfolgung des Kampfes um die Menschenrechte darf es keinen Unterschied geben, ob es sich um östliche oder westliche Länder handelt.

Demokraten dürfen weder auf dem rechten noch auf dem linken Auge blind sein, wenn es gilt, Menschenrechtsverletzungen aufzuzeigen und zu bekämpfen. Totalitarismus und Terror sind Unrecht.

Wir fordern daher: Einstellung der US-Unterstützung für das Regime in El Salvador; ferner die sofortige Aufhebung des Kriegsrechtes in Polen, die Freilassung aller inhaftierten Demokraten und die Wiederherstellung der demokratischen und gewerkschaftlichen Rechte, wie im Dan-ziger Abkommen vereinbart.

Die Sowjetunion wird aufgefordert, die Besetzung Afghanistans zu beenden, der Bundesjugend-ring verurteilt diese andauernde Verletzung des Völkerrechtes und der Charta der Vereinten Nationen.

Mit dem Aufruf zum Friedensmarsch appellieren wir an das Gewissen der Verantwortlichen, um damit die bedrohliche Situation in Europa und weltweit zu entschärfen. Es geht ums Leben. Um unser aller Leben.

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