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Purpur fur osterreich

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Bei einer Messe im Petersdom in Rom weihte Papst Johannes Paul II. nicht nur 69 Neupriester, darunter auch den Österreicher Christian Blümel, sondern er gab auch die Ernennung von 25 neuen Kardinälen bekannt. Damit gibt es nun 161 Kardinäle, von denen 120 — das ist die vorgesehene Höchstzahl - noch nicht das 80. Lebensjahr vollendet haben und somit zur Papstwahl berechtigt sind.

Unter den Ernannten befindet sich auch der Wiener Erzbischof Hans Hermann Groer, der seine Ernennung als Zeichen der Zuneigung des Papstes für Wien interpretierte. Auf jeden Fall hat die Zuerkennung der Kardinalswürde an Wiener Oberhirten Tradition. Sie verleiht auch jenes Gewicht, das Wien angesichts der Brückenfunktion zum Osten zukommt.

Mit dem Wiener Alterzbischof Kardinal Franz König und dem vatikanischen Archivar und Bibliothekar Kardinal Alfons Maria Stickler gehören nun drei Österreicher dem Kardinalskollegium an, das am 28. Juni — unmittelbar nach der Österreich-Visite des Papstes — zusammentreten wird. Bei dieser Gelegenheit erhalten auch die neu ernannten Purpurträger ihre Insignien.

Bei der Verlesung der neuen Kardinäle war laut „Kathpress“ der Beifall für den Wiener Erzbischof und für den Bischof von Hongkong, John Baptist Wu-Cheng-Chung, am stärksten. Zu den Ernannten zählen auch der vatikanische „Außenminister“ Achille Silvestrini, der ungarische Primas Laszlo Paskai, der Essener Bischof Franz Hengsbach und der Schweizer Theologe Hans Urs von Balthasar.

Nach 1979, 1983 und 1985 hat Johannes Paul II. nun zum vierten Mal Kardinäle ernannt (der Name des 1979 „in pectore“ Ernannten bleibt weiter geheim). „Seine“ Kardinäle stellen jetzt bereits die Mehrheit der zur Papstwahl Berechtigten im Kardinalskollegium,

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