13-Jährige in Wien getötet: Zukunft, die nie stattfindet

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Eine 13-Jährige ist tot. Es war ihr erster Sommer als Teenager. Sie war noch ein Kind, das seinen Platz gesucht hat.

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Eine 13-Jährige ist tot. Es war ihr erster Sommer als Teenager. Sie war noch ein Kind, das seinen Platz gesucht hat.

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Ein Kind. 13 Jahre alt. Sommer. Der erste als Teenagerin. Ein Kind. Immer noch. Eines, das erwachsen werden will. Sehnsucht. Nach neuen Erfahrungen. Nach Eigenständigkeit. Das Bedürfnis, sich von der Familie abzugrenzen. Der Wille zur Mündigkeit. Die Vorstellung von Zukunft. Träume. Visionen. Die Suche nach Anerkennung. Nach Freundschaften. Nach Gleichgesinnten. Nach Abwechslung. Nach einem Platz auf der Welt.

Der Donaukanal. Eine Partymeile. Ein Ort für Suchende. Die Welt ist im Krisenmodus. Seit das Kind elf Jahre alt ist. Eintauchen in eine Stimmung, die Aufbruch, eine Wende verspricht. Durst nach Unbeschwertheit. Anziehungskraft des Unbekannten. Burschen, die Interesse zeigen. Der Wunsch, cool zu sein. Alkohol. Ein Wagnis. Oder ein Ausweg. Unvernunft. Der erste Sommer als Teenagerin.

Begegnungen. Menschen ohne Wohlwollen. Ein Kind, das seinen Platz in der Welt sucht. Drogen. Eine Grenze, die überschritten wird. Burschen. Männer. Eine fremde Wohnung. Ein Kind, das erwachsen werden will. Ein Verbrechen. Ein Kind wird vergewaltigt. Atemstillstand. Das Mädchen ist tot. Ohnmacht. Die Frage, wer es hätte beschützen können und es nicht beschützt hat. Die Täter. Geflüchtete. Aus Afghanistan. Sie haben das Kind auf dem Gewissen. Sie sind in Haft.

Die Gesellschaft. Debatten. Schuldzuweisungen. Suche nach einer Erklärung. Aktionismus. Politikerinnen und Politiker, die vor die Kamera treten. Floskeln. Stehsätze. Sommer. Die Teenagerin erlebte ihn nicht. Ein Kind, das erwachsen werden wollte. Zukunft, die nie stattfindet. Sehnsucht. Nach einer Gesellschaft, die ihre Kinder beschützt. Wahrhaftig beschützt.

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