Papamonat für Blümel? - Das geht sich nicht aus.

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Was sich für Gernot Blümel, andere Eltern und die kleine Josefine vermutlich alles nicht ausgehen wird.

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Was sich für Gernot Blümel, andere Eltern und die kleine Josefine vermutlich alles nicht ausgehen wird.

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Jetzt wissen wir das also auch. Finanzminister Gernot Blümel geht nicht in den Papamonat. „Das wird sich nicht ausgehen“, hat der frisch gebackene Vater über seinen Sprecher ausrichten lassen.

Das sage ich nur: Herzlich willkommen im Club. Ab jetzt wird sich so einiges nicht mehr ausgehen, lieber Herr Minister. Durchschlafen zum Beispiel. Oder wilde Partys. Oder in Ruhe essen. Oder ausgiebige Brunch-Treffen.

Ganz besonders Menschen ohne Kinder gehen gerne brunchen. Für sie geht sich das gut aus. Das läuft in der Regel folgendermaßen ab: Sie reservieren einen Tisch in einem angesagten Innenstadtlokal. Manche denken auch an einen Platz fürs Kind. Bei der Begrüßung wird das Kind lieb betätschelt. Oft gibt es ein Geschenk. Ein Spielzeugauto etwa. Das Kind will dann nichts essen, sondern spielen. Auf dem Boden des angesagten – meist sehr prall gefüllten – Innenstadt­lokals. „Das geht sich nicht aus“, wird dann der Hips­ter-Kellner sagen. Ein paar Schlucke kalter Kaffee, eine halbe Marmeladensemmel – mehr geht sich für die Eltern nicht aus. Zumindest für die, die verhindern wollen, dass das Kind völlig auszuckt.

Fast möchte man den Busenfreund unseres Bundeskanzlers bemitleiden. Nicht weil er Vater geworden ist. Sondern weil er sich von Anfang an um die Erfahrung bringt, was sich als Papa alles nicht ausgeht – und wie wurscht einem das alles ist. So absurd es klingt: Österreichs Finanzminister ist nicht unersetzbar. Schon gar nicht, wenn es nur um einen Monat geht. Dass Gernot Blümel die versäumte Zeit mit seinem Kind nachholen kann, ist allerdings ausgeschlossen. Später wird die kleine Josefine sagen: „Sorry Papa, aber das wird sich nicht ausgehen.“

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