Rechtzeitige Therapie kann Schäden mildern
Was von öffentlicher Seite nicht geschafft wurde, leistete ein privater Verein: die Gründung eines Therapiezentrums für zerebral bewegungsgestörte Kinder, in dem eine zusammenfassende und kontinuierliche Behandlung möglich ist.
Was von öffentlicher Seite nicht geschafft wurde, leistete ein privater Verein: die Gründung eines Therapiezentrums für zerebral bewegungsgestörte Kinder, in dem eine zusammenfassende und kontinuierliche Behandlung möglich ist.
Während in der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und in England ähnliche Einrichtungen bereits seit vielen Jahren bestehen, fehlte hierzulande bislang eine Institution, die sich des behinderten Kindes in seiner Gesamtheit annahm. Abgesehen von der Abteilung des Neurologischen Krankenhauses in Wien-Rosenhügel unter Leitung von Univ.-Prof. Andreas Rett, die vornehmlich für das geistig behinderte Kind zuständig ist, gibt es in Wien und Niederösterreich kein Zentrum, das eine fundierte, den Maßstäben der modernen Medizin gerecht werdende Behandlung gewährleisten könnte.
Das Resultat ist eine eindeutige Überforderung der Station am Rosenhügel (Rett betreut allein über 15.000 Kinder) und Verbitterung an den übrigen Kliniken, denen weder genügend fachlich ausgebildetes Personal noch die notwendigen Einrichtungen zur Verfügung stehen. Fazit: In Wien ist die Behandlung höchst unzureichend, in Niederösterreich kaum vorhanden. Das soll nun besser werden. „Wir betreuen hier derzeit 220 Kinder“, sagt Herbert Köpper, der Vorsitzende der „Vereinigung zugunsten körperbehinderter Kinder und Jugendlicher“, der für das neue Therapiezentrum in der Märzstraße 122 verantwortlich zeichnet.
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