Sie lebten schlecht und recht oder auch gut und trotzdem umecht in dem bayrischen Dorf, während der Jahre und Jahrzehnte nach dem Krieg, aber auch schon im Krieg und vorher.
„Versunkenes Land" ist der erste Roman von Rernd Schroeder (1944 geboren), der bisher Hörspiele sowie Drehbücher für Fernseh- und Kinofilme verfaßt hat. Romanpersonal ist die ganze Einwohnerschaft, die NS-Zeit ist zwar vorüber, aber die Zeitgenossen leben noch lange weiter, Anhänger wie Gegner. Liebesehen werden zu Ehen ohne Liebe, heiße Liebschaften kühlen ab, Kinder wachsen heran, werden wie die Alten, müde und brüchig.
Eher nebenbei wird erwähnt, daß es dieses Dorf nicht mehr gibt, weil das Gelände zu einem Großflughafen eingeebnet wurde. Meinertreu, es gab dort viel Untreue, jetzt ist es „Versunkenes Land" und soll aus der Vergessenheit gehoben werden.
VERSUNKENES LAND
JLJm Von Bernd Schroeder.
hb Verlag Kiepenheuer & Witsch, WB Köln 199), 24) Seiten, öS 281,-.