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Revolution und Kirche

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Rechtzeitig zum 200-Jahr-Ju-biläum der Französischen Revolution erschienen zwei Bücher, die ein differenziertes Bild aus christlicher Sicht geben. Der Münchner Politikwissenschaftler, CSU-Politiker und langjährige Vorsitzende des Zentralkomitees Deutscher Katholiken, Hans Maier, legt in „Revolution und Kirche“ seine Studien „zur Frühgeschichte der christlichen Demokratie“ vor - in 5., korrigierter und erweiterter Auflage.

Dem Autor geht es in seiner beachtenswerten Studie darum, den Gedanken der christlichen Demokratie bis an die Wurzeln zurück-zuverf olgen - in das Frankreich der Aufklärung. In einem präzisen geschichtlichen Aufriß gelingt es ihm, die Uberwindung eines rein individualistisch verstandenen Demokratie- und die Gewinnung eines positiven Toleranzbegriffes darzulegen. Maiers Studie umgreift fast das ganze 19. Jahrhundert unter der Spannung von liberalem und sozialem Katholizismus und christlicher Demokratie.

Konkretisiert wird das Denken der Aufklärung in bezug auf die Religion durch die Studien über den Konstanzer Domherren Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774 - 1860), die Karl-Heinz Braun herausgibt Wessenberg war ein Vertreter der katholischen Aufklärung und hatte in seinen Reformversuchen vieles vorweggenommen: Etwa das Bemühen um einen rational verantwortbaren und gerade deswegen biblisch fundierten Glauben und eine daraus resultierende Spiritualität

REVOLUTION UND KIRCHE. Von Hans Maier. Verlag Herder, Freiburg 1988.352 Seiten, öS 327,60.

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