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Salzkammergut und die Kunst

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Dietmar Grieser ist notorischer Spurensucher für künstlerischer Motive und Motivationen. „Nachsommertraum" deutet bereits an, wem das erste der 15 Kapitel gewidmet ist.

„Adalbert Stifter in Hallstatt" heißt die Ouvertüre; es geht weiter mit Gustav Mahler, denn diesmal begnügt sich der Autor nicht mit Literatur und Literaten. „Maria Cebotaris Kinder am Attersee", „Gustav Klimt in Kammer", „Theodor Billroth in St. Gilgen", „Maria Jeritza in Unterach" und so weiter: Künstler und Forscher aller Art hat es in die berühmte Gegend gezogen (die Operette ist nur durch „Leo Fall in Oberwang" vertreten), aber die Dichter bilden dennoch

den Schwerpunkt. Eine der unglücklichen Ehen August Strind-bergs spielte sich am Mondsee ab. „Carl Zuckmayer in Henndorf" kennt man, aber der streitbare „Alexander Lernet-Holenia in St. Wolfgang" wird dort nicht geschätzt: sein wunderbarer Garten wurde abgeholzt, das Haus lieblos verschandelt, wir wissen es, seit Hilde Spiels kritischem Bericht, die ja auch ausgezogen ist.

Echt Dietmar Grieser, wie ihn FURCHE-Leser schon lange kennen: lokalanekdotische Details werden zu Lebensromanen, und das in Form von Kurzbiographien.

NACHSOMMERTRAUM.

Von Dietmar Grieser. Verlag Niederösterrekhisches Pressehaus, St Pölten 1993. 208 Seiten, öS 298,-.

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