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Schluß mit den FCKW!
Deutsche Wissenschaftler machen Front gegen die fossilen Brennstoffe und lassen dabei den Pferdefuß (Kernenergie, Schnelle Brüter?) nur ganz wenig hervorlugen...
Deutsche Wissenschaftler machen Front gegen die fossilen Brennstoffe und lassen dabei den Pferdefuß (Kernenergie, Schnelle Brüter?) nur ganz wenig hervorlugen...
Weil die Störung des Strahlungshaushaltes der Erde durch veränderte Zusammensetzung der Atmosphäre schon jetzt vergleichbar ist mit einer Zunahme der Sonnenstrahlung um ein Prozent, hat die Menschheit eindeutig globale Klimaveränderungen angestoßen. Da wir schonheute angelegt haben, was erst unsere Enkel voll zu spüren bekommen, hilft die Devise, weiterforschen und dann entscheiden, nicht.
Da trotzdem die Klimawirksamkeit jeglicher Maßnahmen zur Minderung der Emission von Spurenstoffen gegenwärtig nur mit den Beobachtungen der Klimatologen und den Aussagen der Klimamodellierer abgeschätzt werden kann, muß der jüngst begonnene Dialog zwischen Wiss enschaft und Po Ii t ik fortgeführt, intensiviert und auf die Wirtschaft ausgeweitet werden. Nur dann können die effektivsten Maßnahmen gefunden und bei verbessertem Kenntnisstand verändert werden;
Das heißt im einzelnen: Sorgfältige Planung der Klimamodellexperimente , Übergang zu zeitabhängigem Antrieb für die Modelle.
• Rascher Aufbau eines globalen Erdbeobachtungssystems durch die europäische Weltraumbehörde bei überproportionalem Beitrag der Bundesrepublik Deutschland, Erhaltung der langen Meßreihen am Boden.
• Minderung der Spurengasemis-sion bei Energietechniken als ein wesentliches Ziel der Energiepolitik, Obergang zu effizienteren Methoden und erneuerbaren Energien.
• Durchleuchtung scheinbar nicht klimarelevanter politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen.
Beispiele für Veränderungen sind:
• Entwicklungshilfeprojekte, die Tropenwälder zerstören, müssen gestoppt werden.
• Übergang von der Subvention fossiler Energieträger im Verkehrsbereich zur Besteuerung derselben.
• Betrachtung der Gesamtheit der Emissionen eines Energieträgers, um beispielsweise das Treibbausund Klimaänderungspotential als Summe aus CO,, CH4, NOx und SO,zu betrachten. In diesem Lichte ist zum Beispiel Erdgas bei nur etwa zwei Prozent Verlust von der Quelle bis zum Verbraucher ebenso treibhausrelevant wie( andere fossile Energieträger.
Die gegenwärtige Reihung für Maßnahmen zur Dämpfung des Zusatztreibhauseffektes (aus wissenschaftlicher Sicht) lautet:
• Rasche Beendigung der Nutzung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen, also Verschärfung und Ausweitung des bestehenden Montrealer Protokolls.
• Reduktion der Kohlendioxidemission, um über zunächst niedrigere Zuwachsraten, dann Stagnation und schließlich Schrumpfung die hohe Aufnahmekapazität des Ozeans zu nutzen und den in der Atmosphäre verbleibenden Teil des CO, zu verkleinern. Dazu muß das 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und von der Weltorganisation für Meteorologie geschaffene internationale Gremium aktiv unterstützt werden, denn nur im internationalen Konsens ist eine spürbare Reduktion des globalen Ausstoßes zu erreichen.
Gelänge dies nicht, zöge sich jeder auf das Argument zurück, Reduktion seines geringen Anteils gemessen an der globalen Emission bringe zu wenig.
Au dein Beitrag von UnivProf. Hartmut Graßl, Hamburg, in: „Das Ende des Blauen Planeten? Der Klimakollaps — Gefahren und Auswege*, Beck' che Reihe, Beck Verlag, München1989, Tb., öS 131 f.
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