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Schönste Frau

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In einer Ära der Wiederentdeckung der Habsburger, zumindest als Wer-; beträger des Österreich-Tourismus, würdigt man in der bis 31. Oktober geöffneten Doppelausstellung „Eli-sabeth/Erzsebet - Majestät, Mensch und Mythos” wieder einmal diese außergewöhnliche Frau. Veranstalter sind das Historische Museum der Stadt Wien sowie das Ungarische Nationalmuseum Budapest. Als Veranstaltungsort wählte man die beiden Marchfeld-Schlösser Schloßhof und Niederweiden unweit der Grenze zur Slowakei.

Schwerpunkt der Präsentation im ehemaligen Prinz-Eugen-Schloß Schloßhof sind neben Prunkstücken österreichischer Provenienz viele kostbare Ausstellungsobjekte aus Ungarn und Bayern. Darunter groß-teils Erinnerungsstücke; Bilder, Fotos und Gebrauchsgegenstände der Kaiserin aus Pflicht und Königin aus Neigung.

Der zeitliche Rahmen spannt sich von der Kindheit im bayrischen Possenhofen, der Braut- und Hochzeit in Wien über ihre Krönung zur Königin von Ungarn an der Seite Franz Josephs am 7. Juni 1867 in der Ofener Mathiaskirche bis hin in die unstet auf Reisen zugebrachten Jahre. Sie veranschaulichen ihre Liebe zu den Pferden und zum Reitsport. Und sie bezeugen, daß die an sich politisch desinteressierte Frau bei ihrem Mann im Februar 1867 den sogenannten Ausgleich durchgesetzt hat.

Nicht zuletzt vervollkommnen bekannte und weniger bekannte Gemälde, Graphiken und Büsten das Bild der „schönsten Frau” Europas, die nach dem freiwilligen Tod ihres

Sohnes Rudolf namentlich in Ungarn zur schwarzgekleideten „Mater dolorosa” und nach ihrer Ermordung am 10. September 1898 zum Mythos geworden ist. In dem nahen Jagdschloß Niederweiden sind Kostüme aus und Fotos sowie Programme von diversen Filmen, Operetten und dem jüngsten Musical „Elisabeth” zu sehen.

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