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Schraga Har-Gil aus Tel Aviv
Als Sieg feiern die USA ihren Kampf mit den Alliierten gegen den Irak, zwei Millionen Amerikaner jubelten den 24.000 vorbeiziehenden Soldaten am Broadway in New York zu. Die von Präsident George Bush proklamierte neue Weltordnung - klagt man in Israel - läßt jedoch auf sich warten. Das große Morden im Orient geht weiter.
Bush befürchtet das plötzliche Auseinanderfallen des Irak. Die Saudis haben Angst, daß Iraks Schiiten sich gegen Saddam Hussein behaupten und dann den Fundamentalismus auf Vormarsch bringen könnten. Im Norden fürchtet die Türkei, daß sich vier Millionen Kurden selbständig machen. Nun ist Saddams Offensive gegen die aufständischen Schiiten im Süden voll im Gange.
Syrien wartete jahrelang darauf, den
Libanon zu annektieren. Dieser Tage konnte ein Verbrüderungsvertrag zwischen Syrien und dem Libanon unterzeichnet werden, nachdem vorher schon Syrien mit Hilfe seiner Luftwaffe innerhalb von Stunden den aufständischen Maronitengeneral Michel Aoun zur Kapitulation gezwungen hatte. Im Libanon soll die neue Ordnung die Auflösung der Milizen nach sich ziehen, die Hezbollah und PLO-Organisationen wurden in den Süden geschickt, um dort - wie es hier heißt - den Israelis das Leben schwer zu machen.
Inzwischen bombardierten die Israelis die neuen Stellungen der Frei-sc härlcrorgani sat ione n im Südlibanon aus Angst, diese könnten dort Israels Norden gefährden. Präsident Bush hat dagegen protestiert. Israelis sagen, daß auch das „nur im Rahmen der neuen Ordnung” abläuft, die in Wirklichkeit keine sei.
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