6798997-1971_24_08.jpg
Digital In Arbeit

Sozialreform statt Emotion

19451960198020002020

Zur 80-Jahr-Feier der Veröffentlichung der Enzyklika Herum novarum am 14. Mai, richtete Papst Paul VI. ein „Apostolisches Schreiben“ an Kardinal Maurice Roy (Amerikaner), den Präsidenten des Laienrates und der päpstlichen Kommission „Justitia et Pax“ (Gerechtigkeit und Frieden). Seit Monaten war die päpstliche „Kommission für Gerechtigkeit und Frieden“ Gegenstand von Gerüchten. Überraschenderweise war die Zahl ihrer Mitglieder von mehr als siebzig auf sechs beschränkt worden. Eine Kursänderung wurde als Grund vermutet, weil zwei freiwillig ausscheidende Mitglieder auf die Möglichkeit größerer Freiheit für ihre Arbeit außerhalb der Kommission hinwiesen. Für die Beschränkung der Mitgliederzahl dürfte die Überlegung maßgebend gewesen sein, daß ein mehr als siebzigköpfiges Gremium infolge vielfältig divergierender ideologischer Einstellungen zu einem Diskussionsklub werden muß, während für die Lösung der brennenden Sozialproblematik zweckdienliche Wege zu ßnden sind. Die vorliegende päpstliche Kundgebung läßt keine Kursänderung erkennen, doch werden neue Probleme und Aufgaben behandelt, früher schon erörterte Fragen und Antworten näher präzisiert.

19451960198020002020

Zur 80-Jahr-Feier der Veröffentlichung der Enzyklika Herum novarum am 14. Mai, richtete Papst Paul VI. ein „Apostolisches Schreiben“ an Kardinal Maurice Roy (Amerikaner), den Präsidenten des Laienrates und der päpstlichen Kommission „Justitia et Pax“ (Gerechtigkeit und Frieden). Seit Monaten war die päpstliche „Kommission für Gerechtigkeit und Frieden“ Gegenstand von Gerüchten. Überraschenderweise war die Zahl ihrer Mitglieder von mehr als siebzig auf sechs beschränkt worden. Eine Kursänderung wurde als Grund vermutet, weil zwei freiwillig ausscheidende Mitglieder auf die Möglichkeit größerer Freiheit für ihre Arbeit außerhalb der Kommission hinwiesen. Für die Beschränkung der Mitgliederzahl dürfte die Überlegung maßgebend gewesen sein, daß ein mehr als siebzigköpfiges Gremium infolge vielfältig divergierender ideologischer Einstellungen zu einem Diskussionsklub werden muß, während für die Lösung der brennenden Sozialproblematik zweckdienliche Wege zu ßnden sind. Die vorliegende päpstliche Kundgebung läßt keine Kursänderung erkennen, doch werden neue Probleme und Aufgaben behandelt, früher schon erörterte Fragen und Antworten näher präzisiert.

Werbung
Werbung
Werbung

Zum Unterschied von päpstlichen „Rundschreiben“ (Enzykliken), die an Gruppen von Bischöfen oder die gesamte Kirche gerichtet sind, ist das „Apostolische Schreiben“ an eine Persönlichkeit in ihrer Eigenschaft als Präsident kirchlicher Organe von weltweiter Bedeutung gerichtet, beansprucht daher auch, als Lehr- und Hirtenschreiben verstanden zu werden etwa im Sinne der Pastoral- konstitution Gaudium et spes des II. Vatikanischen Konzils.

Auf sozialem Gebiete habe die Kirche eine doppelte Aufgabe zu erfüllen: Erstens durch ein klärendes Wort die Wahrheit z>u finden im Gestrüpp der Ideologien, zweitens aber auch einen wirksamen Dienst in der Erschließung der Kräfte des Evangeliums zu leisten (Nr. 48). Wenn sie auch ■ nicht ‘ gegebene Strukturen sanktioniere oder fertige Modelle vorlege, so beschränke sie sich doch nicht darauf, allgemeine Prinzipien zu wiederholen (42).

Angesichts der weitgehenden Verschiedenheit der Situation in den verschiedenen Ländern können kein für alle gleicherweise gültiges Wort und keine für alle gültige Lösung vongelegt werden. „Den christlichen Gemeinschaften“ komme es zu, die Situation ihres Landes objektiv zu analysieren (4). Aufgabe der Kirche, „authentisch die sittlichen Grundsätze auf diesem Gebiet zu lehren und zu interpretieren“, Sache der Laien, „in freier Initiative und ohne erst Weisungen und Direktiven abzuwarten, das Denken und die Sitten, die Gesetze und die Lebensordnungen ihrer Gemeinschaft mit christlichem Geist zu durchdringen“ (48, wiederholt aus Pop. progs.). Es sei zuwenig, schreiende Ungerechtigkeiten anzuklagen und prophetische Unheilsrufe auszustoßen. Auf den wirksamen Einsatz komme es an. Gemeint ist: Statt der heute überbordenden emotionellen Sozialkritik ist Engagement in der konkreten Sozialreform das Gebot der Stunde.

In einem eigenen Teil (22 ff.) wird die Entwicklung der politischen Gesellschaft behandelt, ausgehend von den heute immer stärker hervor- tretenden Grundansprüchen auf Gleichheit und Mitbestimmung als Ausdrucksformen menschlicher

Würde und Freiheit. Einseitig ideologisch oder pragmatisch konzipierte Modelle zur Verwirklichung dieser Ansprüche in einem demokratischen Gemeinwesen befriedigen nicht. Sache der religiösen und kulturellen Gemeinschaften sei es, letztgültige Überzeugungen über Wesen, Ursprung und Ziel des Menschen und der Gesellschaft zu entwickeln. Keineswegs sei es Sache des Staates oder der politischen Parteien, Ideologien aufzuzwingen, was „zu einer Diktatur des Geistes, dem schlimmsten aller Übel“ führen würde.

Christ und Sozialismus

Eingehend befaßt sich der Papst mit der Anfälligkeit von Christen für sozialistische Strömungen. Mit Betonung wird die bekannte Stelle aus der Sozialenzyklika Johannes XXIII. wiederholt, daß man zwischen den ursprünglichen Grundlagen sozialer Bewegungen und den heute gegebenen Zielsetzungen der letzteren unterscheiden muß (30). Tatsächlich nehme der geschichtliche Strom sozialistischer Bewegung in den verschiedenen Kontinenten und Kulturen verschiedene Formen an, aber „bleibt in vielen Fällen von Ideologien geprägt, die mit dem Glauben unvereinbar sind“. Daher sei Unterscheidung notwendig. „Zu oft haben Christen, die vom Sozialismus angezogen werden, die Neigung, ihn mit sehr wohlwollenden Worten als entschlossenen Einsatz für Gerechtigkeit, Solidarität und Gleichheit zu idealisieren.“ Nur klare Unterscheidung werde dem Christen ermöglichen, „den Grad einer möglichen Mitarbeit in diesem Bereich genau zu erkennen“ (31).

Marxismus und Marxismen

„Andere Christen fragen sich sogar, ob die geschichtliche Entwicklung des Marxismus nicht zu gewisser konkreter Annäherung berechtigt.“ Gedacht ist offenbar, daß eine Vielzahl von Marxismen schon seit dem Ende des ersten Weltkrieges besteht und nach dem zweiten Weltkrieg durch die Neue Lanke um ein Vielfaches vermehrt wurde. Erwähnt werden vier Formen des Marxismus: der auf den Klassenkampf und seine Fortsetzung reduzierte, der die kollektive Ausübung politischer und wirtschaftlicher Macht unter Leitung einer Partei vertretende, der den historischen Materialismus unter Leugnung jeder Transzendenz akzentuierende, schließlich die „für den modernen Geist sehr verführerische Form“ des Anspruchs auf wissenschaftliche Analyse der gesellschaftlichen Wirklichkeit als Voraussetzung der Praxis der revolutionären Umwälzung (33). Für den Christen wäre es „töricht und gefährlich“, das innere Band zu vergessen, das diese Formen grundsätzlich miteinander verbindet und Elemente der marxistischen Analyse zu übernehmen, ohne ihre Beziehungen zu Ideologie und totalitären Gesellschaftstyps wahrzunehmen (34).

Liberalismus und Liberalismen

Anschließend wird vom Wiederaufleben der liberalen Ideologien gesprochen. Drei bewegende Faktoren werden angeführt: Der Glaube an eine höhere wirtschaftliche Effektivität, die Verteidigung des Einzelmenschen gegenüber immer häufiger werdenden Übergriffen von Organisationen, die Abwehr der totalitären Bestrebungen der politischen Mächte. So sehr die persönliche Initiative zu erhalten sei, sollten sich die in dieser Bewegung engagierenden Christen fragen, ob sie nicht einer Tendenz verfallen, „den Liberalismus zu idealisieren“ und zu vergessen, daß „der Liberalismus schon in seinem Ansatz eine irrige Lehre über die Autonomie des Einzelnen iim Gebrauch seiner Freiheit ist“ (35).

Sozialmoral auf Prüfstand

In einem größeren Abschnitt (39, 40) behandelt der Papst das neue Verständnis des Menschen durch die Gedsteswissenschaft. Diese (zum Beispiel die Biologie, Psychologie, die Soziologie) sind methodisch genötigt, einzelne Aspekte des Menschen zu isolieren, beanspruchen aber dann allzu leicht, mit ihren Erkenntnissen den Menschen als Ganzes wissenschaftlich zu erfassen. Auch versuchen sie, Modelle von Verhaltensweisen mit angeblicher Wissenschaftlichkeit als verbindlich für das Gedeihen der Gesellschaft zu erweisen, was nicht weniger bedeutet, als den Menschen zum Objekt einer Manipulation zu machen. Anderseits „können sie sogar die Möglichkeiten der menschlichen Freiheit erweitern, auch der christlichen Sozialmoral bei ihren Aufgaben helfen; das kann auch zu Korrekturen von Einseitigkeiten führen durch den Nachweis des relativen Charakters von Verhaltensweisen und Wertüberzeugungen, die man als endgültig und in der Natur des Menschen begründet ansah.

Zwielichtiger Fortschritt

Ehe bessere Erkenntnis des Men« sehen lasse die aus dem 19. Jahrhundert stammende Idee eines unbegrenzten Fortschritts als fragwürdig erscheinen. Der Fortschritt ist heute „zu einer allgemeinen Ideologie" geworden. Man beginnt die Fragwürdigkeit eitles rein quantitativen wirtschaftlichen Wachstums zu sehen und nach der Verbesserung der qualitativen zwischenmenschlichen Beziehungen auszuschauen. Den wahren Fortschritt sieht der Papst in der größeren Artikiulierung des sittlichen Bewußtseins, in der verantwortlichen Beteiligung am Ge- selLschaftsprozeß, in der Verbreitung von Wissen und Kultur, in der Öffnung des Menschen auf den Mitmenschen und auf Gott hin in Freiheit (42).

Christ und Politik

Das Wort Politik wird in vielen Bedeutungen gebraucht, ihr Sinn ist die Verwirklichung des Gemeinwohls. Darum ist die letzte Entscheidung im sozialen und wirtschaftlichen Bereich Sache der Politik, und zwar auf nationaler und internationaler Ebene (44). Wegen ihrer Gemeinwohlverpflichtung hat die öffentliche Gewalt zu achten, sich nicht auf Einzelinteressen von Par-

teien und Interessenverbänden einzulassen. Anderseits hat jeder Einzelmensch schon auf Grund seiner Entscheidungsfreiheit auf das Wohl von Staat, Nation und Menschheit bedacht zu sein. „Politischer Einsatz ist nicht die einzige, aber doch eine vorzügliche Weise, den christlichen Einsatz im Dienste der anderen zu leben … und im Rahmen eines berechtigten Pluralismus persönlich und gemeinschaftlich ein echtes Zeugnis für seinen Glauben abzulegen“ (46).

Die Mahnung zum Einsatz im politischen Leben entspreche auch, fährt der Papst fort (47), dem Bestreben des heutigen Menschen, mehr an Verantwortung und Entscheidung beteiligt zu sein, zumal in der heutigen Entscheidung die Weichen für das Leben von morgen gestellt werden. Eine solche „vernünftige Beteiligung“ an Entscheidungen sei gefordert im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben. Zwar werden die Dinge, die zur Entscheidung stehen, immer komplizierter, weshalb auch Grenzen der Zuständigkeit bestehen, „so darf das doch nicht hindern, daß immer mehr Menschen daran beteiligt werden, Entscheidungen vorzubereiten, zu fällen und durchzuführen“. Die Voraussetzung dafür bildet die Entwicklung von „Formen einer modernen Demokratie“, die jedem Einzelmenschen nicht nur die Möglichkeit geben, sich au informieren und sich zu äußern, sondern auch seinen Einsatz in einer gemeinsam getragenen Verantwortung zu leisten.

Wirtschafts- und Sozialmacht

Neue Wirtschaftsmächte treten hervor, sagt der Papst in der Form mulitifunktionaler Unternehmen, die im Wege der Konzentration unbefugte private Macht auszuüben und sich der Kontrolle der für das Gemeinwohl verantwortlichen öffentlichen Gewalt zu entziehen trachten. Auch für die Gewerkschaften bestehe die Versuchung, ihre Machtstellung auszunützen, „um Bedingungen aufzuerfegen, die für die Gesamtheit der Wirtschaft oder des gesellschaftlichen Organismus zu schwere Lasten darstellen, oder nur dazu da sind, um Forderungen direkt politischer Natur durchzusetzen“ (14). Hinsichtlich der Lage der Gastarbeiter, ihrer Isolierung, ihrer Wohnungs- schwierigkeiten hätte man eine stärkere Konkretisierung bestehender Pflichten, besonders der Christen, erwartet, ebenso auch gegenüber den Flüchtlingen, wie das Versagen der reicheren Länder am Beispiel der ostpakistanisčhen Flüchtlinge in Indien schmerzlich zeige.

„Neue Proletariate“

Nicht überraschenderweise beginnt der Papst sein Schreiben mit dem Gedanken an das rapid wachsende Weltproletariat. Er blickt mit größter Besorgnis auf die rasch fortschreitende Urbanisierung. Menschenunwürdige Verhältnisse und Lebensbedingungen werden Anlaß zu Landflucht „und führen so zu den traurigen Menschenballungen in den Randgebieten der Großstädte, wo sie weder Arbeit noch Wohnung finden“. Ursächlich für diese Urbanisierung sei auch „die andauernde demogra- phiiische Explosion“. Der Papst spricht von neuen Proletariaten, die sich mit der rasch zunehmenden Urbanisierung bilden und erwähnt dann die gigantischen Aufgaben der Schaffung von Arbeitsplätzen (18). Man erinnert sich, daß dies auf der 53. internationalen Arbeitskonferenz 1969 als Hauptaufgabe für das zweite Entwicklungsjahrzehnt (1970 bis 1980) und als „ein Problem von nahezu unvorstellbaren Dimensionen“ bezeichnet wurde. Allein durch den Bevölkerungszuwachs müßten für Jugendliche 230 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Dazu kommen Millionen von Arbeitsplätzen, die für die aus der Landwirtschaft abwandernde Agrarbevölkerung erforderlich sind. Der Durchschnittsbetrag an Investitionen für die Erstellung eines Arbeitsplatzes in den Entwicklungsländern betrage 500 bis 1000 Dollar. Das ergibt eine Gesamtsumme von weit mehr als 200 Milliarden Dollar, die aufzubringen ist. Beunruhigend, sagt der Papst, sei ein Fatalismus, der Zweifel an der Möglichkeit der Bewältigung einer so gigantischen Aufgabe hervorrufe. Handle man aber nicht mit verantwortungsbewußter

Zielstrebigkeit, „spitzen sich die Probleme derart zu, daß man kaum noch auf ihre friedliche Lösung hoffen kann“ (18). Wird vom Aufstand des Proletariats der Entwicklungsländer der dritte Weltkrieg ausgehen? Paul VI. meint, es sollte für die Beschäftigungspolitik der Entwicklungsländer ebenso viel Kapitel wie für Rüstungszwecke aufgewendet werden, U Thant sagte 1969 bei der Gründungsfeier der Vereinten Nationen, 10 Prozent der Rüstungsausgaben würden den Entwicklungsländern das notwendige Kapital verschaffen. Besteht eine Hoffnung, daß wenigstens dieser Prozentsatz geleistet wird, bevor es zu spät ist?

Themen für die Bischofssynode in Rom

Ein halbes Dutzend von Fragen, die für die Zukunft des Menschen entscheidend sind, würden eingehender und konkreter Behandlung bedürfen. Würde sie erfolgen, müßte sich die Welt herausgefordert sehen. Diese Fragen gehen die ganze Welt an, so daß über Allgemeinheiten hinaus bestimmte sittliche Richtlinien aufgestellt weiden könnten. Folgende Themen, alle verbunden mit Fragen, die die Existenz und Kultur der Menschheit angehen, drängen sich auf: Das erste betrifft die Menschenwürde beziehungsweise Personenwürde, wovon so oft gesagt wird, daß sich die Menschen ilhrer heute immer mehr bewußt würden, wogegen tatsächlich keine einheitliche Auffassung darüber besteht, daher der Begriff sogar von Christen als unbrauchbar für die Gesellschaftsreform bezeichnet wird; in der weltanschaulich pluralistischen Gesellschaft werden sehr viele durch Berufung auf die Gottebenbildlich- keit nicht überzeugt, weshalb eine weiter ausholende Begründung erforderlich ist; engstens damit verbunden ist zweitens das Thema dies Wohlstandsstrebens der Wohlstandsländer mit seinen moralischen, physischen und psychischen Folgen (Krebs, Herzinfarkt, Kreislaufstörungen, Rauschgiftsucht sind keine Klassenkrankheiten), mit dem Lebensmaterialismus und dem Verlust des Lebenssinnes, weiters drittens der damit engsten zusammenhängende Mangel äh Bereitschaft zu ausgiebigen Hilfeleistungen an die Entwicklungs- und Hungerländer angesichts der fortschreitenden Pro- letarisierung von Hunderten von Millionen (Friedensproblem Nr. 1); dazu viertens die mit schweren Ungerechtigkeiten einhergehende Inflation mit der internationalen Währungskrise, verursacht durch die dauernde Überforderung des Sozialprodukts, mit der Folge der unverantwortlichen Schwächung der Volkswirtschaften der zur Entwicklungshilfe verpflichteten Industriestaaten; weiter fünftens die eingehende Behandlung des Wettrüstens mit dem Nachweis, daß sich mehr und mehr seine Absurdität erweist, weil die Gefahr von Präventivschlägen zunimmt; sechstens die von den Massenmedien ausgehende Manipulierung des Menschen, die diesen mehr und mehr für Mahnungen -der Kirche zur Besinnung auf seine Verantwortung unzugänglich macht. Vor allem uind ganz umfassend wäre die Lehre vom Menschen zu behandeln, die Anthropologie, die christliche und philosophische in Verbindung mit der von den Spezialwissenschaften vertretenen: die Anthropologie („Welcher Humanismus?“) wird diie ausschlaggebende Frage der nächsten Jahrzehnte sein und Ghristenbeit und Kirche in immer neue Auseinandersetzungen verwickeln. Es wird um die Wahrung der Menschenwürde gehen. Eine auf eindringender Argumentation beruhende Behandlung der erwähnten Themen wäre erforderlich, die die Welt herausfodert und ihr zugleich den Weg in die Zukunft weist. Sie wäre Auftakt zu einem wirklichen Dialog miit der Welt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung