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Sparaktion um jeden Preis?
Viele stellen sich bereits die Frage: Ist Karajan seiner Salzburger Osterfestspiele überdrüssig? Zwar hat Herbert von Karajan für 1983 sein Programm unter Dach und Fach: Wagners .fliegender Holländer" wird dreimal gezeigt. Wagners ,£.ohengrin", über dessen Wiederaufnahme sich Karajan lange Zeit den Kopf zerbrach, ist allerdings vorerst ebenso abgesetzt wie das oft überlegte Projekt, „Tosca" zu spielen.Für 1984 steht einfach alles in den Sternen.
Der Grund ist eine merkbare Budgetverknappung der Osterspiele. Erst kürzlich bestätigte Hofrat Peter Krön, Salzburgs Oberster Landeskulturbeamter, daß Stadt und Land Salzburg nur sehr schwer in der Lage sein werden, Karajans Subventionswünsche für 1983 und 1984 restlos zu erfüllen: Um je 4J5 Millionen von Stadt und Land für 1983 und von 5,5 Millionen Schilling für 1984 hatte Karajan nämlich ansuchen lassen.
Keine Frage, die Kostenexplosion macht sich auch hier bemerkbar. Konnten die Osterfestspielkosten heuer noch auf 32 Millionen gedrückt werden, wobei Karajan selbst 16 Millionen einspielt, so drohen sie im nächsten Jahr bereits auf 35J> Millionen anzusteigen. Kosten doch die Berliner Philharmoniker für acht Tage 6 Millionen, der Wiener Staatsopernchor 5 Millionen (nach anderer Aussage auch nur 4J Millionen) und sofort.
Andererseits: Steuergeldverschwendung betrieb man hier nicht! ,J?arsifal" hatte 1980 und 1981 Stadt und Land Salzburg nichts gekostet, die Aufführungen wurden vom Verein der Freunde der Osterspiele mit angespartem Geld finanziert, wie das auch heuer noch einmal möglich war. Aber was geschieht in Zukunft?
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