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Spitzen-Interpreten

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„Wien modern", Claudio Abbados Paradefestival neuer Musik, feiert ein Jubiläum: Zum fünften Mal präsentiert der Dirigent Porträts der bedeutendsten Komponisten unseres Jahrhunderts und vor allem jene Werke ihres (Euvres, die als Meilensteine der Entwicklung der neuen Musik gelten. Iannis Xenakis, Luigi Dalla-piccola und Hans Werner Henze sind die „Internationalen", Kurt Schwert-sik und der junge Grazer Gerd Kühr die Österreicher, die im Mittelpunkt von mehr als fünfzig Konzerten im Musikverein und Konzerthaus stehen.

„Wien modern" geht es heuer nicht nur um das geistige Panorama, um die Darstellung des Spannungsfelds zwischen Neo-Klassizismus, Reihentechnik und dem Ausbrechen aus der Erfahrungswelt der Darmstädter Schule, sondern auch um die Präsentation „neuer interpretatorischer Qualitäten": Vom 24. Oktober bis 27. November ereignet sich bei „Wien modern" ein Festival der bedeutendsten Ensembles neuer Musik, die mit ihren Spezialitätenprogrammen Maßstäbe setzen wollen.

Die Eröffnung mit zwei Abenden der London Sinfonietta unter Elgar Howarth war ein brillanter Einstieg ins Thema - mit Henzes „Miracle de la Rose" und „Quattro Fantasie", Dallapiccolas „Fünf Liedern" (mit David Wilson-Johnson), Xenakis' „Thallein" und „Phlegra", Schwert-siks „Shalimar" (nach H. C. Artmann), Benedict Masons Stück „!" und Har-rison Birtwistles „Versen für Ensembles". Eine Revue, die den Hörer auf die „neuralgischen Punkte" der Musik nach 1955 aufmerksam machte -auf die Arbeit mit komplexen Mustern, mit Klangfarben, Farbstrukturen, Techniken der Wiederholung und anderen. Die Bravour der London Sinfonietta machte diese Wiedergaben zu einem Hörvergnügen!

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