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Assads Autokratie ist damit gefährdet

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Sogar Iraks Außenminister Aziz denkt über Kontakte zu Israel nach, nur Syrien läßt sich mit Friedensgesprächen Zeit.

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Sogar Iraks Außenminister Aziz denkt über Kontakte zu Israel nach, nur Syrien läßt sich mit Friedensgesprächen Zeit.

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Israel versuchte bisher vergebens, einen direkten Kontakt mit Syriens Hafez al-Assad aufzunehmen. Auf Initiativen Israels reagierte Assad nicht. Israels Vizeaußenminister Jossi Beilin warnte Syrien, daß - sollten Verhandlungen weiter aufgeschoben werden die Gefahr besteht, daß vor den Parlamentswahlen diese nicht mehr aufgenommen werden können.

Ministerpräsident Jizchak Rabin fordert bei einer Rück gabe des Golan an Syrien eine vorherige Volksabstimmung, damit dieser einschneidende Beschluß nicht von einer zufälligen Parlamentsmehrheit entschieden wird.

Inzwischen mehren sich Stimmen aus Damaskus, daß Assad überhaupt keine vollen und offenen Beziehungen mit Israel will - aus Angst, daß er dann die ‘Fore Syriens öffnen muß und ein neuer „westlicher“ Wind in sein autokratisches System hereinwehen wird. Assad ist nicht daran interessiert, daß seine Bürger Freiheit und Demokratie fordern.

Der Friedensprozeß im Nahen Osten geht jedoch trotz politischer Morde, trotz der Schwierigkeiten mit Syrien und trotz der Versuche Iraks, sich ins Gespräch zu bringen, unaufhaltsam weiter. Rabin hofft, ihn im nächsten Monat wieder populärer gestalten zu können. Sollte es zu keinen weiteren Mordanschlägen kommen, wird auch die Übergabe der Funktionen in den anderen besetzten Gebieten gemäß dem Oslo-Abkommen erfolgen. Weltbank und EU sind herausgefordert, den wirtschaftlichen Aufbau im Gazastreifen und in der Westbank voranzutreiben, denn nur so kann der Fundamentalismus bekämpft werden.

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