6966381-1985_15_01.jpg
Digital In Arbeit

Sudan: Ein Koloß stürbe

Werbung
Werbung
Werbung

Sechzehn Jahre lang hatte er sein Land regiert. Doch Sudans Numeiri war zu sehr auf seinem Präsidentensessel geklebt.

Zuletzt hatte er sich so sehr in seinen eigenen taktischen Macht- und Ränkespielen verstrickt, daß scheinbar der ganze Sudan gegen ihn war. Ein Anstoß wie die im März angekündigte Aufhebung der staatlichen Subventionen für Grundnahrungsmittel und Benzin genügte, und die Bürger von Khartum stürzten den Koloß auf tönernen Füßen vom Präsidentensockel.

Numeiri hinterläßt einen riesigen Scherbenhaufen und der neue Machthaber General Dahab steht vor einer schier unlösbar scheinenden Aufgabe; gerade auch auf dem Gebiet der Re-ligions- und Regionalpolitik, wo Numeiri durch die Einführung radikalislamischer Gesetzesprinzipien den Riß zwischen dem arabisch-moslemischen Norden und dem teilweise christlichen Süden vergrößert hatte.

Wenn es General Dahab gelingt, die unter Numeiri stärker gewordenen Muslim-Brüder wieder in die Schranken zu weisen, könnte das freilich Signalwirkung über den Sudan hinaus haben,

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung