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Tempelwunder von Angkor-Vat

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(Völkerkundemuseum, Wien 1., Neue Hofburg) Vergleichbar etwa einer Kirchen- und Kathedralen- landschaft mit Gartenanlagen ringsum, erheben sich die Türme der Klosterresidenz von Angkor- Vat inmitten ihrer Wasserreser- voirs, Kanäle und Brücken wie eine Fata Morgana aus dem Dschungel von Kambodscha. Erbaut von mächtigen Khmer-Herrschern vom neunten bis zum 13. Jahrhundert, überlebte dieses Gesamtkunstwerk mit seinen skulptierten individuel- len Tempeln die Angriffe von Mon- sunregen, Urwald und feindlichen Heeren. Sechzig Regenten und drei Religionen waren an seiner Entste- hung beteiligt.

Als biblia pauperum von Hin- duismus, Buddhismus, Devaraja- kult und des mitleidigen Avaloki- teshvara zeigt der Architekturkom- plex, was Menschen zur Ehre Got- tes möglich ist. Neueste Fotos und alte Museumsbestände rufen dies wieder ins Gedächtnis, das inter- nationale UNESCO Projekt dieses Jahres hat sich die Rettung Ang- kor- Vats zur Aufgabe gemacht, ob- wohl der dafür notwendige Auf- wand gigantisch erscheint. Die kleine Ausstellung anläßlich der kürzlich tagenden Sanskrit-Kon- ferenz in Wien wird ab November erneut zu sehen sein.

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