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Tiefste Identität der Kirche
“Evangelisieren“ - so schreibt Paul VI. - “ist in der Tat die Gnade und eigentliche Berufung der Kirche, ihre tiefste Identität“.
Durch die Evangelisierung baut die Kirche sich auf und festigt sie sich als Gemein schaff des Glaubens: präziser gesagt, als Gemeinschaft eines durch die Bejahung des Wortes Gottes bezeugten, in den Sakramenten gefeierten und in der Liebe gelebten Glaubens, der Seele der christlichen moralischen Existenz wird. Die “Frohe Botschaft“ bewirkt im Herzen und im Leben der Menschen Bekehrung und persönliche Entscheidung für Jesus Christus…
Der Imperativ Jesu: “Geht hinaus…und verkündet das Evangelium!“ behält seine Bedeutung und seine unaufschiebbare Dringlichkeit. Nicht nur die Situation der Welt, sondern auch die in vielen Tei len der Kirche verlangen heute allerdings absolut, daß diesem Wort Christi noch unmittelbarer und hochherziger gefolgt werde. Jeder Jünger ist unmittelbar persönlich berufen; keiner kommt umhin, seine persönliche Antwort zu geben: “Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde I “ (1 Kor 9,16)…
Aufgrund ihrer Teilhabe am prophetischen Amt Christi werden die Laien ganz in diese Aufgabe der Kirche einbezogen. Ihnen kommt es in besonderer Weise zu, Zeugnis zu geben vom christlichen Glauben als einzige und wahre Antwort - die alle mehr oder weniger bewußt erkennen und nennen - auf die Probleme und Hoffnungen, die das Leben heute für jeden Menschen und für jede Gesellschaft einschließt.
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