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Tips für den Stromsparer
Sorgsamer Umgang mit der elektrischen Energie entlastet nicht nur das Haushaltsbudget. Er ist auch -Voraussetzung für das Niedrighalten der Wachstumsraten.
Sorgsamer Umgang mit der elektrischen Energie entlastet nicht nur das Haushaltsbudget. Er ist auch -Voraussetzung für das Niedrighalten der Wachstumsraten.
Der Anteil der elektrischen Energie am Gesamtenergieverbrauch beträgt zwar nur 16 Prozent, aber sie hat eine Schlüsselposition inne. Die Haushalte sind zu Großverbrauchern geworden. Von 1951 bis 1985 nahm der Stromverbrauch auf diesem Sektor um 1.712 Prozent zu, er stieg also um mehr als das 17fache, obwohl moderne Elektrogeräte viel weniger
Strom benötigen. Diese technischen Entwicklungen sollten durch rationellen Einsatz vor allem der großen Haushaltsgeräte unterstützt werden.
Nachzurechnen, welches Gerät und welche Einsatzart das günstigste Ergebnis bringt, lohnt sich. Auf dem Typenschild ist der Anschlußwert (die Leistung) jedes Gerätes in Watt (W) oder Kilowatt (1 kW 5= 1000 Watt) angegeben. Wo die volle Leistung während der Einschaltdauer durchgehend in Anspruch genommen wird (Beleuchtung), ergibt sich der Stromverbrauch durch Multiplikation von Leistung und Einschaltdauer in Stunden (h). Eine Glühlampe von 100 W verbraucht in einer Stunde 100 Wattstunden (Wh) oder 0,1 Kilowattstunden (kWh), also in 10 Stunden eine Kilowattstunde.
Das einwandfreie Funktionieren aller haustechnischen Anlagen hängt von einer vorschriftsmäßig und sorgfältig ausgeführten, ausreichend dimensionierten Elektroinstallation ab, die nur von einem konzessionierten Elektroinstallateur geplant, errichtet, geändert oder instand gesetzt werden darf. Bei Unfällen oder Bränden durch mangelhafte Installation wird die Schuld jenen angelastet, die nicht rechtzeitig den Fachmann zugezogen haben.
Die Installation soll nicht nur dem gegenwärtigen Bedarf gerecht werden, sondern auch künftigen Anforderungen. Es ist also zu überlegen, welche Geräte man in welchen Räumen haben möchte und welche in den nächsten Jahren angeschafft werden (Geschirrspüler, Wäschetrockner). Günstig ist in jedem Raum eine Ringleitung für Steckdosen, im allgemeinen etwa 30 cm, in Küchen und anderen Arbeitsräumen etwa 110 cm über dem Fußboden. Steckdosen oder Leerdosen werden in Abständen von etwa 125 cm eingefügt, zusätzliche Leerrohre mit Leerdosen für später anzuschließende Geräte vorgesehen.
Steckdosen für spezielle Geräte wie Dunstabzugshauben oder Kochendwassergeräte sind dem jeweiligen Gerät bzw. Standort anzupassen. Elektroherd, Heißwassergeräte, Geschirrspüler, Waschautomaten sollten fix angeschlossen werden. Lichtschalter sind in Türklinkenhöhe anzubringen. Je detaillierter der Ablauf im Wohn- und Haushaltsbereich vorgeplant wird, um so weniger Pannen gibt es später. In den meisten Wohnungen sind zu wenig Steckdosen.
Mittelpunkt jeder modernen Küche ist der Elektroherd. Ob Standgerät, Einbau- oder Unterbaugerät, er zeichnet sich durch lange Lebensdauer und hohen Bedienungskomfort aus.
Kürzeste Ankochzeiten und geringster Stromverbrauch werden erreicht, wenn man Geschirr mit Elektro-Boden verwendet. „Universalgeschirr“ kann schon im Neuzustand den Stromverbrauch um 50 Prozent erhöhen. Elektro-kochstellen erwärmen sich schnell, man braucht erst nach Aufsetzen des Topfes einzuschalten. Zum Ankochen wählt man die höchste Einstellung und schaltet rechtzeitig zum Weitergaren zurück. Die gute Dosierbarkeit der Wärmezufuhr ermöglicht es, Speisen mit wenig Flüssigkeit zuzubereiten und so Zeit und Energie zu sparen. In allen Backrohren kann, soweit der Platz es erlaubt, gleichzeitig gebacken, gebraten und gekocht werden.
Kühlschränke bieten Ersatz für die herkömmliche Speisekammer und halten leicht verderbliche Lebensmittel tagelang frisch. Einfrieren ist wirtschaftlich, einfach und zur beliebtesten Vorratshaltung geworden. Gegenüber anderen Konservierungsmethoden sind die Vorteile nicht zu übersehen. Ein Platz an der Sonne oder in der Nähe einer Wärmequelle (Herd, Heizung) bedeutet aber erhöhten Energieverbrauch.
Damit die Luft am Kühlaggregat richtig zirkulieren kann, dürfen die Luftschlitze der Arbeitsplatte nicht abgedeckt werden. Warme Speisen gibt man erst nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur in den Kühlschrank, Lebensmittel verpackt oder zugedeckt, dadurch bleiben Aroma und Feuchtigkeitsgehalt erhalten, und der Reif ansatz am Verdampfer wird verhindert. Häufiges Abtauen läßt keine „Eiszeiten“ im Kühlschrank aufkommen. Ein Gefriergerät richtig zu nutzen, heißt, es ständig mindestens bis zu zwei Dritteln gefüllt zu haben.
Lebensmittel werden zum Einfrieren immer portionsgerecht verpackt, die maximale Lagerfähigkeit muß man beachten. Eckige Behälter lassen sich besser einordnen.
Etwa ein Fünftel des Stromverbrauches in einem Vier-Personen-Haushalt geht für Wäschepflege auf. Größte Einsparung bringt die volle Beladung der Waschmaschine, wenn also oberhalb der eingefüllten Wäsche noch mindestens handhoch freier Raum vorhanden ist. Die Programmwahl sollte man nicht nur nach der Gewebeart, sondern auch nach dem Verschmutzungsgrad treffen. Wäscht man öfter kleinere Wäschemengen, kann man über eine „Spartaste“ mit verringertem Wasserstand Energie sparen.
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