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Tugenden der Gotik

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Auf ungewöhnliche Weise vereinte Friedrich von Schmidt in sich Gotik und Rationalität; Fülle und Fleiß seines Lebenswerkes, das derzeit in der Volkshalle des Wiener Rathauses zu sehen ist, beeindrucken. Er wurde als sechstes von acht Kindern eines protestantischen Pfarrers aus einer württembergischen Baumeisterfamilie geboren, war mit fotografischem Gedächtnis für Strukturformen und Architekturdetails begabt und lernte wie ein mittelalterlicher Handwerker fast fünfzehn Jahre lang am Kölner Dom. Und im Grunde sein Leben lang immer weiter.

Er war österreichischer Beamter und Dombaumeister am Mailänder Dom, er arbeitete an der Restaurierung des Stephansdoms und des Klo-stemeuburger Stiftes mit.

Er baute in Wien Kirchen in Fünfhaus, Währing und Ottakring und verwirklichte Repräsentationsideen seiner Zeitgenossen im Wiener Rathaus, das er auch noch mit Arkadenhäusern umgab.

Er lebte nicht nur häuslich gesellig, sondern arbeitete, reiste und wohnte als Meister auch mit seinen Studenten, modern und zeitlos zugleich. (Bis 27. Oktober)

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