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TV-Zukunft

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Festtage sind immer auch Fernsehtage. Weihnachten und der Jahreswechsel sind besondere Fernsehtage. Da greifen die Programmverantwortlichen tief in die Schatztruhe, holen Teures und Kostbares heraus und sind der Meinung, daß ganz Österreich an diesen Tagen nichts anderes einfällt als eben fernzusehen.

Womit die ORF-Menschen wahrscheinlich so Unrecht nicht haben. Wird doch das Fernsehgerät oft zum Medium für persönliche Kommunikation, wenn man sich sonst schon nichts mehr zu sagen hat.

Am 1. Jänner kam nun auch ein Teil der österreichischen Kabelfernseher in den Genuß des gemeinsamen Satellitenprogramms von ZDF, SRG und ORF, 3-Sat genannt. Wer sich an den vielen Wiederholungen im TV-Programm bisher nicht sattsehen konnte, dem eröffnen sich nun neue Möglichkeiten: der Großteil des Satellitenprogramms besteht aus Sendungen, die entweder zuvor schon oder auch gleichzeitig über die Bildschirme der deutsch-schweizerischösterreichischen Anstalten gelaufen sind.

Aber vielleicht wollen die öffentlich-rechtlichen Anstalten bloß Appetit auf die privaten — und zum Teil in der Endphase der Planung stehenden — Satellitenprogramme machen. Wer sich in der Welt umhört, der wird auch von den privaten Programmanbietern keine Wunder erwarten. Die verlangen aber wenigstens keine Gebühren.

Da tut sich der ORF viel leichter: Er darf den Gebührenzahler sogar für etwas — konkret: das 3-Sat-Pro-gramm — zur Kasse bitten, selbst wenn der Großteil der zahlenden ORF-Kunden dieses gar nicht konsumieren kann.

Aber nichts für ungut: die Fernselyzukunft hat wieder einmal begonnen.

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