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Um die Kinder

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Die Welt der Kinder mit ihren kleineren und größeren Sorgen und Freuden zeigte das Berliner Grips-Theater mit seinem seit Jahren erfolgreichen Stück „Max und Milli“ im Rahmen des diesjährigen Kindertheaterfestivals der Wiener Festwochen. Die Truppe scheute sich nicht, den

Kleinen keine heile Welt vorzugaukeln, faszinierte mit viel Tempo, Bewegung, Spaß und Musik und vermittelte trotzdem Grundhaltungen und Verhaltensweisen - nicht zuviel Fernsehen etwa. Trotz aller Realität blieb man dem Märchenhaften treu und verscheuchte dadurch die Knirpse nicht mit einem ständig drohend erhobenen Zeigefinger.

Oder es brachte das Theater Zinnober aus Ostberlin die „Bre-mer Stadtmusikanten“ als Schattenspiel zur Aufführung — in einer Mischform aus Sprache, Gesang und Erzählung mit einfachen Mitteln. Das Stockholmer Oriontheater zauberte .Rothschilds Geige“, eine Geschichte von Anton Tschechow über Liebe und Freundschaft, phantasievoll und romantisch auf die Bühne. Auch hier gab es eine moralische Essenz, die gewisse Anforderungen an die Kleinen stellte, ohne sie jedoch zu überfordern.

Das holländische Theater We-derzijds wollte dagegen Probleme tiefenpsychologischer Natur - den Ödipus-Komplex — mit dem Stück „Der Junge im Bus“ aufarbeiten und blieb damit sogar für Erwachsene unverständlich.

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