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US-Druck auf Managua

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Die Reagan-Administration hat ihren Druck auf Nikaragua entscheidend verstärkt. Präsident Reagan bezeichnete das Sandinisten-Regime als „brutal und grausam” und forderte die Beseitigung der Regierung in Managua „im Sinne ihrer gegenwärtigen Struktur... eines totalitären kommunistischen Staates”.

Außenminister George Shultz legte ein Schäuferl nach, indem er feststellte, ein Wechsel in Nikaragua sei nötig, „gleichgültig mit welchen Mitteln”.

Wenn diese überaus aggressive Rhetorik auch wesentlich für den innenpolitischen Gebrauch sein sollte, um die vom US-Kongreß blockierte Finanz- und Militärhilfe für die Opposition der „Contras” loszueisen, die jüngste Kampagne gegen die Sandinisten scheint doch alles andere als klug.

Gewiß, demokratische Musterknaben sind die Sandinisten nicht. Aber die Drohgebärden aus Washington werden das Regime in Managua sicher nicht zur Liberalisierung veranlassen — im Gegenteil. Oder bezweckt man im Weißen Haus genau das, um dann wirklich eines Tages den großen Schlag gegen den Kommunismus in Zentralamerika führen zu können?

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