Kissinger: „Hallo, Breschnew? Hier Kissinger!“
Breschnew: „Ich bin am Apparat. Was kann ich für Sie tun?“
Kissinger: „Beim Lesen einer österreichischen Zeitung hatte ich eben eine glänzende Idee. Unsere New York Times kritisiert schärf-stens die Sowjetunion, während Ihre Prawda kein gutes Haar an den USA läßt. Wären dies nicht ideale Voraussetzungen für eine kapitalmäßige Verflechtung unserer Zeitungen? Die Redaktionen bleiben natürlich unabhängig.“
Breschnew: „Wir haben doch kein Kapital mehr!“
Kissinger: „Aber das macht doch nichts!“
Breschnew: „Es gibt noch ein anderes Hindernis. Wir haben soeben ein Abkommen mit dem ideologischen Organ der KP Chinas geschlossen, das gemeinsamen Vertrieb der chinesischen und der sowjetischen Parteizeitungen in der Dritten Welt vorsieht.“
Kissinger: „Das wundert mich aber sehr, denn ich habe erfahren, daß die chinesische Parteizeitung Anteile von Ma'ariv in Israel erworben hat und umgekehrt.“
Breschnew: „Das stört uns doch in keiner Weise — angesichts der Tatsache, daß Ma'ariv wiederum gewisse technische Kooperationen mit dem syrischen Regierungsblatt abgeschlossen hat.“
Kissinger: „Ich dachte, die Syrier hätten sich mit dem Ankauf von Anteilen des .Christian Science Monitor' völlig verausgabt!“
Breschnew: „Davon habe ich nichts gewußt. Ich wollte Ihnen soeben vorschlagen, für den .Christian Science Monitor' und die ,Iswestija' einen gemeinsamen Konzeptionsexperten zu bestellen, der auf diese Weise für beide Teile billiger käme.“
Kissinger: „Das ist eine ausgezeichnete Idee. Wenn wir 'damit Erfolg haben, biete ich Ihnen einen Tausch von zehn Prozent Ihrer Raketen gegen zehn Prozent unserer Raketen an!“
vollen Siechtum auf Indonesiens Ge-fänignisinsel Buru auszusetzen, steht in Suhartos Macht. Richter haben ihm da nichts dreinzureden. Die politischen Gefangenen Indonesiens bekommen keine Richter zu Gesicht. Bald neun Jahre liegt das grauenhafte Massaker an Indonesiens Kommunisten (und solchen, die zu Kommunisten erklärt wurden) nun zurück. Die ihm entgingen, schmachten noch immer auf Buru, der Insel der Moräste, der Fiebertümpel und Moskitoschwärme und der alles durchdringenden tropischen Feuchtigkeit.
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