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(Burgtheater „Vestibül“, Wien; „Was heißt hier Liebe?“ von der Roten Grütze) Groß war die Aufregung, Hüter von Moral und Ethik gingen Ende der siebziger Jahre auf die Barrikaden, da die Kinderthea-tergruppe „Rote Grütze“ mit ihrem emanzipatorischen Stück „Was heißt hier Liebe?“ unvermittelten Aufklärungsunterricht geboten hatte. Der österreichische Autor Gustav Ernst und Regisseur Airan Berg haben nun das „Spiel um Liebe und Sexualität für Leute in und nach der Pubertät“ aktualisiert und dem Wiener Sujet angepaßt.

Die ersten Erfahrungen mit Liebe und Zärtlichkeit werden in rasant geführten Dialogen jugendlicher Neusprache gegenwärtig. Schon allein dadurch ist das Stück dem Zeitgeist der ausklingenden achtziger Jahre angepaßt. Aufklärerischen Charakter hat es heute, von einer unaufdringlichen Konfrontationmit der aktuellen Problematik Aids abgesehen, nicht mehr.

Trotzdem: ein hervorragendes Schauspielerensemble (Wiebke Frost, Bettina Redlich, Johannes Krisch, Thomas Wolff) umwirbelt das erstaunte Publikum und bietet gut gemachtes Theater.

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