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Volksoper auf neuen Wegen

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(Volksoper, Wien; „Cosi f an tut-te“ von W. A. Mozart) Mit „Cosi fan tutte“ eröffnete Direktor Eberhard Wächter seinen Mozart-Zyklus, den der junge Italo-Schweizer Regisseur und Bühnenbildner Marco Arturo Marelli gemeinsam mit dem Dirigenten Bruno Weil betreut. Schon der Einstieg ist szenisch und musikalisch ein gelungener Wurf. Auch wenn da viele Anklänge an das große Vorbild Karl-Ernst Herrmann kaum zu übersehen sind.

Glatte Bretterwände, drei Säulen, ein bißchen südliches Grün und in den runden, reizvoll gegliederten Räumen ein Bett genügen Marelli. Mit imponierender Leichtigkeit analysiert er Seelenregungen, legt er Flatterhaftigkeit bloß. Unterstützt wird er dabei von Richard Bietschachers neuer Ubersetzung, die allen romantischen Schwulst durch eine moderne Sprache ersetzt.

Bruno Weil am Pult ist ein Dirigent mit Gespür für Mozarts Kan-tilene, für die richtigen Tempi und für das junge, unkonventionelle Ensemble. Schon lange habe ich das Volksopernorchester nicht so ausgewogen gehört. Im Sängerensemble beeindrucken vor allem Gunnel Bohmanns feine, seelenvolle Fiordiligi und ihr Guglielmo Thomas Lander. Solide Martina Borsts Dorabella und der Ferran-do von Bruce Ford, Ulrike Steins-kys Despina und der Don Alfonso von Jürgen Freier.

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