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Endlich ein Wochenende gefunden, an dem alle Zeit haben – und ab ins Thermenhotel: Gutschein einlösen, den wir gewonnen haben, als das Kind schwer krank war.

Doch schon abends davor schwächelt die Kleine: Schnupfen und Halsweh. Also alle Hausmittel eingepackt. Endlich angekommen, gesellt sich zum Schnupfen auch noch Fieber. Also fremde Menschen mit Kindern fragen, ob sie zufällig richtige Medizin dabei haben. Die restlichen zwei Tage das Kind trotz erhöhter Temperatur kurz ins warme Wasser lassen und sie ansonsten im Hotelzimmer bespaßen. So ungefähr erarbeitet man sich einen schwarzen Gürtel in positivem Denken.

Zurück daheim dann die Zeitung aufgeschlagen und lesen müssen, was meine Kinder noch mehr treffen wird als ein verlorenes Wochenende im Thermenhotel: Der Madrider Klimagipfel ist gescheitert (der wievielte eigentlich??). Das Ergebnis bleibt weit hinter den Erwartungen. Obwohl fast niemand mehr Leugner der Klimaveränderung ernst nimmt. Obwohl Postings mit Schnee auf dem Autodach samt Frage, wo denn die Erderwärmung sei, fast nur noch als das abgetan werden, was sie de facto sind: dumm und gedankenlos. Gleichzeitig machen sich viele noch immer über die Lichtverschmutzung samt ­Energieverschwendung lustig. Fast könnte man das Positiv-Denken-Training an den Nagel hängen.

Aber zum Glück nur fast. Denn da war auch ein Buch im Thermenhotel, das Herz und Hirn erwärmt. Willi Resetaritsʼ „Ich lebe gern, denn sonst wäre ich tot“ – samt Optimismus und Dranbleiben am Traum von einer besseren Welt. Aufgeben kommt darin nicht vor. Frohe Weihnachten!

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