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Neun Wochen Ferien Kinder. Drei Wochen Urlaub Mutter. Zwei Wochen Urlaub Vater. Eine Woche gemeinsamer Familienurlaub. Finde den Fehler.
Ferien bedeutet, sich neben der Arbeit mit drei bis vier befreundeten Familien bereits im Februar Gedanken darüber zu machen, wer sich wann frei nimmt. Wer wie viele Kinder wann übernehmen kann. Welche Kurse gemeinsam belegt werden sollen. Synergieeffekte dringend gesucht. Während der Ferien dann der Gegencheck für die jeweils kommenden Tage. In der Nacht schweißgebadet aufwachen und überlegen, ob du nicht vergessen hast, ein Kind irgendwo abzuholen oder zu den rechtmäßig Erziehungsberechtigten zurückzubringen. Und wenn du glaubst, es geht nicht mehr schlimmer, dann kommt der Schul-
anfang.

Den Zettel mit den dringend gebrauchten Utensilien in der Hand beim Schreibwarenhändler deines Vertrauens an der Kassa merken, dass du nicht die Einzige bist, die das Prinzip zeitnahen Erledigens internalisiert hat. Dann die erste Schulwoche ohne fixen Stundenplan. Fix ist nur der Stundenplan in der Arbeit: voll wie immer. Und wenn das geschafft ist, erkennen, dass es sich immer wieder ausgeht. Irgendwie.

Meine schwierigste Übung kommt aber erst. Zwei Elternabende besuchen, ohne als gewählte Elternvertreterin oder Stellvertreterin wieder nach Hause zu kommen. Sechs solcher Abende zum Schulanfang habe ich bisher schon hinter mich gebracht – und bin gescheitert. Immer wieder. Vermutlich achtzehn habe ich noch vor mir. Achtzehn Gelegenheiten zum Nein-Sagen-Üben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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