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Frauen als Managerinnen

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Im schon fast legendären „Jahr der Frau" 1975 zählten sich zwei Prozent der berufstätigen Frauen zur obersten und fünf Prozent zur gehobenen Führungsebene. Gut 20 Jahre danach sind es 17 Prozent Frauen, die eine Top-Position für sich reklamieren, und 20 Prozent, die sich knapp darunter ansiedeln. In Zahlen: von 145.000 Managern in Osterreich sind 1995 (nach eigener! Einschätzung) gut 28.000 weiblich ...

Das Positive daran: selbst wenn sich die betriebliche Realität nicht in dem Maße verändert hat, sind die Frauen einfach selbstbewußter geworden (immerhin basieren ja auch die Männer-Daten auf Selbsteinoder Überschätzung ...)

Das Negative: alles hat seinen Preis. Fast doppelt so viele Männer wie Frauen in Führungspositionen sind verheiratet (und haben Kinder), fast doppelt so viele Frauen leben, wenn sie Führungskräfte sind, als Singles und kinderlos. Wenn sie verwitwet oder geschieden sind, ist ihre Wiederverheiratungsquote um zwei Drittel niedriger als die der Männer.

Wenn man wollte, könnte man all dies zugunsten der Frauen interpretieren: ruikhigffeinsatzbereit, nicht privat abgelenkt... immerhin blockiert rtiarrae zu Beginn" ihrer Laufbahn damit, daß sie ja heiraten und Kinder kriegen könnten. Daß sie es nicht (zumindest nicht im erwarteten/befürchteten Ausmaß) tun, macht aber auch nichts besser.

Irgendwann heißt es, daß sie keiner gewollt hat (oder behalten wollte) und das muß wohl auch Gründe gehabt haben ... Wahrscheinlich hat die Karrierefrau Hemden nicht selbst gewaschen beziehungsweise gebügelt (Herrenhemden!) und der Reinigung überantwortet, respektive sogar die Kinder einer Tagesmutter anvertraut. Oder, fast noch schlimmer, einer Großmutter - Familienanschluß damit inkludiert.

Offen bleibt nur die Frage, wie männliche Führungskräfte alles managen — Beruf, Weiterbildung, Familie ... wohl mit Hilfe einer Frau, über deren Mitversicherung und Pensionsanspruch heute recht kritisch diskutiert wird ...

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