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Letzte Woche die Kolumne frühzeitig abgegeben. Zur Sicherheit. Schließlich waren wieder drei Monate vorbei: Das heißt große Kontrolle im Krankenhaus. Ob eh alles passt beim Kind. Der Tumor ist endgültig verschwunden; und die Zellen vermehren sich nicht mehr wie verrückt.

Tagelang vorher nervös, von Freunden abgelenkt mit einer Bergtour. Viele Daumen gedrückt, auch Gebete gesprochen. Einige Tage vor dem Termin dann auch noch die Lieblingsärztin auf der Straße getroffen. Sie hat in der Nacht davor Dienst, wird aber bleiben, bis es ein Ergebnis gibt. Das gibt Sicherheit.

Dann der Tag der Kontrolle. Bei der Blutabnahme gute Laune und Zuversicht verbreiten. Zum Glück kommt die wichtigste Untersuchung gleich zu Beginn. Sich voll auf das Kind einstimmen; Ruhe verbreiten, entspannt atmen. Hand halten und trösten. Danach gleich weiter zu den nächsten Untersuchungen. Herz und Lunge und Knochen. Die Ärztin kommt uns am Gang entgegen. Ich schaue sie an und sie lächelt. Alles gut!

Umarmung unter Tränen. Tränen der Erleichterung – und weil die Anspannung langsam nachlässt. Herz, Lunge und Knochen sind dann auch okay. Zurück zur Ambulanz. Alle freuen sich mit uns. Eine Frau mit Kind ist auch dort: Das Ergebnis ihrer Untersuchung war vor zwei Monaten ein anderes. So nah liegen Freude und Schmerz selten beisammen wie auf einer Onkoambulanz.

Jetzt, nach kurzem Feiern und Innehalten, hat mich der Alltag wieder. Im Büro merken, dass das eine oder andere doch liegen geblieben ist. Aber lässt sich alles erledigen. So lange die Zellen nicht verrückt spielen.

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