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Vor der Wahl - keine Intendantenwahl

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Mit Ende 1992 läuft Peter Wecks Vertrag als Intendant der Vereinigten Bühnen Wien aus.Trotzdem hat man es mit der Suche nach einem Nachfolger allem Anschein nach nicht eilig. Wer und in welcher Form in Zukunft die Leitung von Theater an der Wien und Raimundtheater übernehmen, wie dabei das Projekt Ronacher eingebunden werden soll, darüber gibt es offiziell keine Stellungnahmen: Denn in Wien stehen Wahlen bevor.

Scheint die Abkoppelung dos Ronacher aus dem Verbund der Vereinigten Bühnen als Variete- und Gastspielbühne unter einem Leiter Andr6 Heller schon relativ konkret, sind über die künstlerische Zukunft der beiden anderen Häuser nur Gerüchte bekannt.

Bleibt nun das Raimundtheater Musicalbühne oder wird es zu einem zweiten Haus für Wiener Operette? Bleibt das Theater an der Wien nur Musicalbühne oder wird es auch der Staatsoper zur Verfügung stehen? Können dort Operngastspiele auch außerhalb der Wiener Festwochen stattfinden? Ist die - kolportierte -Trennung zwischen künstlerischer und wirtschaftlicher Leitung im Vereinigten Bühnen-Verbund tatsächlich sinnvoll?

Frühestens im März 1992, so verlautet aus dem Büro von Stadträtin Pasterk, wird darüber Genaueres zu erfahren sein. Spekulationen über die optimale Nutzung dreier traditionsrei-cher und schöner Häuser, über Möchtegern- und mögliche Intendanten haben also ausreichend Nahrung.

Daß Programmplanung, Organisation von sehenswerten Gastspielen oder Engagements hochspezialisierter Künstler gegenüber einem Wiener Wahlkampf zurückstehen müssen, stört wohl nur Uneinsichtige.

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