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Wandelbarer Klang

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Erster Höhepunkt bei den Orchesterkonzerten der Salzburger Festspiele war neben dem Eröffnungskonzert der Wiener Philharmoniker unter Lorin Maazel deren Konzert mit Riccardo Muti: Wie erstaunlich sie ihren Klang verwandeln und in französischem Kolorit funkeln lassen können, zeigten sie mit Jessye Norman: Den „Tod der Kleopatra” aus dem Jahr 1929, einen Geniestreich des 26jährigen Hector Berlioz, steigerten Muti und die Norman zur heidnischen Götteranrufung, zur wilden Beschwörung, während der die ägyptische Königin mit einer Giftschlange Selbstmord begeht. Ein triumphaler Erfolg, der nur noch durch Mutis Interpretation der „Eroica”-Symphonie von Beethoven übertroffen wurde.

Erfolg aber auch für den fulminanten jungen Russen Mariss Jansons, der mit dem Oslo Philharmonie Or-chestra Strawinskis „Feuervogel”, Strauss' „Alpensinfonie” und Bartöks posthumes „Bratschenkonzert” (Solist Yuri Bashmet) aufführte; Erfolg für Ivan Fischer, der mit dem Budapester Festival Orchester ein Liszt-Bar-tok-Kodäly-Programm präsentierte; Erfolg für die ersten, vor allem von Mozart-Programmen bestimmten Konzerte der Camerata academica unter Sandor Vegh und die beliebten Mozart-Matineen unter Vegh, Georg Cleve und Sylvain Cambreling. Erster Eindruck: bei den Konzerten haben Salzburgs Festspiele weit mehr Glück als bei den Opernproduktionen.

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