7225291-1993_44_01.jpg
Digital In Arbeit

Wettlauf um die Bombe

Werbung
Werbung
Werbung

Das durch mehrere Verträge zwischen den USA und der Ex-UdSSR abgesicherte Ende des atomaren Rüstungswettlaufs darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß manche industrielle Schwellenländer auch an der Schwelle zur Atomwaffenproduktion stehen.

Saddam Husseins Ambitionen, lange vor der Wiener Atomenergiebehörde IAEO verschleiert, schließlich von ihren Untersuchungskommissionen doch aufgedeckt, dienen als warnendes Reispiel.

Nordkorea ist im März dieses Jahres aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgestiegen. Das kommunistische Land nützt zivile Nuklearanlagen für den Rau „der Rombe" .

In Asien könnte damit ein neuer nuklearer Rüstungswettlauf gestartet werden.

1957: Gründung der Internationalen Atomenergieorganisation in Wien (IAEO); heute 117 Mitgliedsstaaten; Jahresbudget 200 Millionen Dollar. Soll Kerntechnik fördern, gleicherweise deren Anwendung kontrollieren. 1970: Atomwaffensperrvertrag (Nichtverbreitungsvertrag NW), von 156 Staaten ratifiziert, darunter die fünf etablierten Atommächte. Die IAEO wacht darüber, daß Nichtkern-waffenstaaten kein Spaltmaterial für militärische Zwecke abzweigen. 199l:START-l-Vertrag (von Bush u. Gorbatschow unterzeichnet). Nach dem Zerfall der Sowjetunion verblieben 431 strategische Waffen mit mehr als 3.000 Sprengköpfen in der Ukraine, in Kasachstan und in Weißrußland.

Mai 1992: Zusatzprotokoll zu START-I: die Ukraine, Weißrußland u. Kasachstan unterwerfen ihre Atomwaffen den START-I-Bedingungen, als spätere Nichtnuklearstaaten wollen die drei Republiken auch dem Atomwaffensperrvertrag beitreten. Juni 1992: Weiteres Zusatzprotokoll zu START-I: Vorbereitungserklärung für START-II.

Jänner 1993: START-Il-Vertrag: USA und Rußland beschränken sich auf höchstens 3.500 Sprengköpfe (Verringerung der Sprengkopfzahl beider Seiten um je zwei Drittel bis zum Jahr 2003).

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung