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Widersprüchlich

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(Volkstheater, Wien; „Der Ver- schwender" von Ferdinand Rai- mund) Die undankbare Aufgabe, gerade in Wien und gerade zum 200. Geburtstag Ferdinand Rai- munds das romantische Volksstück „Der Verschwender" zu inszenie- ren, machte den Erwartungsdruck allzu groß. Um es vorwegzuneh- men, Regisseur Paris Kosmidis ist es nicht gelungen, den österreichi- schen Volksdichter „einmal anders" zu zeigen.

So erkennt man all die geliebten und verhaßten Figuren wieder, aber sie erscheinen widersprüchlich ausgeprägt, verschwommen, über- zeichnet - in besonders kitschigen Bühnenbildern von Florian Parbs. Fast so, als wäre sich Regisseur Kosmidis nicht sicher gewesen, ob er verfremdend oder alte Vorbilder kopierend inszenieren sollte. Und von dieser Orientierungslosigkeit ist auch das Ensemble gekenn- zeichnet. Nur Fritz Hammel als völlig überdrehter Chevalier Du- mont konnte wirklich Gegentöne setzen.

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