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Wie ein Wohnzimmer nach eine wohlige Wärme hat

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rationen sind nun in den vergangenen Jahren, durchaus im Einklang mit führenden Technologiezentren in aller Welt, einige neue Aspekte hinzugekommen. Dazu gehört der Steirische Technologiepark, der vor fast zwei Jahren seine Tätigkeit begonnen hat (siehe Seite 21).

Ein weiterer Aspekt ist der Aufbau des Außeninstitutes der TU Graz als Transfereinrichtung, als Drehscheibe technischer Information, als Anlaufstelle für Anfragen aus der Wirtschaft (Tel. 0316/7061-8395 DW). Dadurch konnten in den vergangenen Jahren zusätzlich zu den bereits bestehenden direkten Kooperationen neue Projekte begonnen und abgeschlossen werden, in denen Institute, Abteilungen, Arbeitsgruppen oder auch einzelne Mitarbeiter der TU Graz mit Firmen (nicht nur im Raum Graz oder in der Steiermark) auf dem Gebiet von Forschung und Entwicklung tätig wurden.

In allen Formen der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft spielt die Forschungsförderung eine entscheidende Rolle. Anders als in anderen Bereichen der Wirtschaft vergehen zwischen der Erarbeitung der wissenschaftlichen Idee bis zur Markteinführung eines technischen Produktes meist viele Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte. Gerade kleine Firmen oder Wissenschaftler, die selbst eine Firma gründen wollen, hätten ohne Forschungsförderung kaum eine Chance.

In der Folge aber einige Beispiele mit Entwicklungen auf Gebieten, wo die TU Graz besonders hervorragende Leistungen anzubieten hat:

• Der Abteilung für Thermische Verfahrenstechnik gelang die Abtrennung von Schadmetallen aus wässrigen Lösungen. So können zum Beispiel Silberabfälle aus Fotolabors zurückgewonnen werden. Kooperiert wird beispielsweise mit dieser Art der Abwässerentsorgung mit Shell und der VOEST.

• Das Institut für Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik entwik-kelte für die Papierindustrie einen Papier-Glätteprüfer zur Qualitätskontrolle. (Die Glätte wirkt sich auf den Preis aus.) Die Serienfertigung macht die Firma Paar in Graz. .

• Das Institut für Elektronik entwickelte in Kooperation mit der Vorarlberger Firma Zumtobel eine Vorschaltgeräte-Steuerung für Leuchtstofflampen. So wird elektronisch die optimale Lichtstärke am Arbeitsplatz reguliert.

• Das Institut für Elektronik entwickelte mit der Firma Schrack ein Telemetrie-Gerät mit Sprachausgabe. Via Telefonanruf und einen „intelligenten“ Anrufbeantworter kann zum Beispiel in Abwesenheit die gewünschte Raumtemperatur „bestellt“ werden. Ideal, wenn man sich gerade auf dem Weg nach Hause befindet und ein wohltemperiertes Zimmer vorfinden möchte.

• Das Institut für biomedizinische Technik entwickelte einen treppensteigenden Rollstuhl für behinderte Menschen. Damit können Stufen oder Treppen ohne fremde Hilfe sowohl in der Wohnung als auch auf der Straße erklommen werden.

Diese Beispiele sind bewußt wirtschaftsnahe Projekte. Daneben gibt es eine beeindruckende Vielfalt und Qualität wissenschaftlicher und gestalterischer Leistungen. Insgesamt sind an der TU Graz 14 Studienrichtungen eingerichtet, wobei die Studienrichtung Telematik ausschließlich in Graz gelehrt wird. Hier, in Forschung und Lehre,

liegt nach wie vor der zentrale Schwerpunkt unserer TU Graz, was bei aller Berücksichtigung und gelegentlichen Heroisierung der erfolgreichen Industriekooperationen nicht vergessen werden darf.

Der Autor ist Leiter des Außeninstitutes der Technischen Universität Graz.

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