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Wo Reagan nichts gelernt hat

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Es fehlt offensichtlich nur mehr der sprichwörtliche Funke ins Pulverfaß und die ganze zentralamerikanische Landbrücke steht endgültig lichterloh in Flammen.

Gewiß trägt die Reagan- Regierung nicht allein die Schuld daran, daß sich die Lage derrgaßen zugespitzt hat, wären die sandinisti- schen Herrscher in Nikaragua etwas weniger eitel und dafür umso selbstkritischer, müßten auch sie Fehler eingestehen.

Aber: Seit sich die jetzige Administration in Washington mit Zentralamerika auseinandersetzt, zeigt sie keine Spur von Einsicht in die innere Problematik des mittelamerikanischen Konfliktes.

Im Gegenteil: Sie löst mit ihrem Botschafter Deane Hinton in El Salvador jenen Mann ab, der den Terror der Rechtsradikalen und der Streitkräfte richtigerweise für die fatale Situation in diesem Land mitverantwortlich gemacht hat; sie feuert mit Thomas Enders jenen Sonderbotschafter, der für einen pragmatischen Kurs in der amerikanischen Mittelamerikapolitik eintrat.

Gleichzeitig setzt sie immer mehr auf „militärische Optionen“, setzt wirtschaftliche Daumenschrauben an.

Manche behaupten, Reagan und seine Leute würden allmählich dazulernen, pragmatischer werden. Was Zentralamerika anlangt, muß man das stark bezweifeln.

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