Graffiti_Ivermectin_from_Herbert_Kickl.jpg - © wikimedia  -  Graffiti von Gary Shitter, Wien Reindorfgasse (Ausschnitt)

Anleihen bei Hitler

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Aus den Sprachfantasien des Herbert K.

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Aus den Sprachfantasien des Herbert K.

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Nun gibt er den „Volkskanzler“. Natürlich nur dann, wenn ihn das Volk auch wählt. Mittlerweile hält man dieses ja für tumb genug, dass es Herbert Kickl tatsächlich zum Chef der größten Parlamentspartei im Lande machen könnte.

Warum wir so pessimistisch sind? „Volkskanzler“, so ließ sich Adolf Hitler nennen. Dass es keinen Aufschrei gab, als Kickl sich einmal mehr am Vokabular des Nationalsozialismus vergriff, spricht Bände. Oder es ist eh schon alles wurscht.

Ob „Lügenpresse“, „Systemparteien“ und Ähnliches: Kickl ist um die Anwendung von Diktionen der Nazis in der aktuellen politischen Debatte nie verlegen. Wir erinnern uns auch, dass er hierzulande Flüchtlinge in Lagern „konzentrieren“ wollte. Dass er sich nun mit Adolf Hitlers Attribut schmückt, ist somit folgerichtig wie bestürzend, weil es keine Folgen hat.

Wie wird er sich künftig noch titulieren? Größter Führer aller Zeiten? Auch wenn das wirklich lächerlich klingt: Herbert Kickl ist noch mit jeder Dämlichkeit politisch weitergekommen (Stichwort: Ivermectin, das Pferdewurmmittel). Er wird weitertun, so lange wir ihn lassen. Also lange.

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