Corona? Beim Teutates!

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Zum Tod von Albert Uderzo in Zeiten wie diesen.

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Zum Tod von Albert Uderzo in Zeiten wie diesen.

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Ganz Gallien war von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein, ein von unbeugsamen Kriegern bevölkertes Dorf hörte nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten – und nahm dafür auch seine Einkasernierung in Kauf. Nun, gut 60 Jahre nach ihrem ersten Ausbruch, haben Asterix, Obelix und alle anderen dicknasigen Querköpfe ihren zeichnerischen Schöpfer verloren: Albert Uderzo ist 92-jährig gestorben – lange nach dem Tod seines grandios textenden Kompagnons René Goscinny. Welch „großen Graben“ Covid 19 global ziehen würde, konnte Uderzo nicht ahnen. Aber so manchem Asterix-Heft werden bis heute seherische Fähigkeiten attestiert. In „Asterix in Italien“ (2017) taucht etwa ein Wagenlenker namens „Coronavirus“ auf. Und schon „Streit um Asterix“ (1970) kann als hübsche Parabel darauf gelesen werden, wie sich die künftige EU bei jeder sich bietenden Gelegenheit – von der Migration bis hin zu Corona – gekonnt auseinanderdividieren lassen würde. „Wunderbar, Jungs!“, sagt der augenbeklappte Oberpirat, nachdem Tullius Destructivus das Gift der Missgunst unter seine Crew verstreut hatte und das Schiff ohne Zutun von Asterix und Obelix gesunken ist. „Wir brauchen gar keine Gallier mehr. Wir können uns auch ohne sie lächerlich machen.“

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