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Den Preis zahlen die Tiere

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Die tierischen Lebensmittel sind billig. Zu billig. Den Preis dafür zahlen die Tiere. Zunehmend sind die landwirtschaftlich genutzten Tiere in Käfigen und hinter Betonmauern unseren Blicken entzogen. Und durch die Weidetiere lassen wir uns gerne über das Los der Masse der Tiere hinwegtäuschen. Aber nur, wer um die tier-quälerischen Haltungsbedingungen weiß, wird bereit sein, mehr zu bezahlen.

Die „Externalisierung” von Kosten ist ein Grundübel der Hochleistungsgesellschaft. Die Vergiftung der Böden und des Grundwassers mit Pestiziden, die Überdüngung insbesondere mit Gülle, Rückstände von Antibiotika in Böden und Lebensmitteln - all dies findet sich im Preis für ein Stück Kotelett oder einen Liter Milch nicht wieder.

Die EU-Agrarpolitik jagt dem Phantom von „Weltmarktpreisen” hinterher. Subventioniert wird dabei Massenproduktion, die das Höfesterben immer noch weiter verschärft.

Heraus aus dieser Sackgasse kann nur Transparenz führen, bei der niemand den Konsumenten vorgaukelt, Fleisch und Milch ließen sich „für einen Appel und ein Ei” produzieren. Genausowenig lassen sich die Schlachtschweine art- und umweltgerecht produzieren (in Deutschland sind das 50 Millionen).

Der ökologische Landbau bemüht sich zunehmend auch um die Tiere. Nur wer seinen Fleischkonsum reduziert, wird sich über den Sonntagsbraten wieder richtig freuen können.

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