Endspiel

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Über Impfpflichtbefreiungen und Interventionen.

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Über Impfpflichtbefreiungen und Interventionen.

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Krisensitzung im Gesundheitsministerium. Tagesordnungspunkt: Impfpflichtbefreiung.

Anwesend: ein bekannter Mann, der versucht, das dick und fett geschriebene Wort „Interventionen“ auf seiner Mappe auszuradieren; ein Vertreter der nicht mehr ganz staatlichen Lotterien; ein Vertreter der Ärztekammer – und ein unbekannter Mann mit Lupe, der sich das Kleingedruckte kopfschüttelnd wieder und wieder ansieht und sich die Augen reibt.

Die Ärztekammer spricht. Sie befürchtet einen Ansturm auf Ambulanzen. Dort kann man sich, so steht es im Kleingedruckten – der mit der Lupe nickt –, von der Impfpflicht befreien lassen.

Wir müssen intervenieren, sagt der mit der Mappe. Es hat sich noch immer ein Weg gefunden. Für alles. Ich kann das belegen.

Wir haben einen Vorschlag, winkt der von den Lotterien. Und wir haben das Know How. Das Volk liebt Spiele. Jeder Zehnte, der sich in den nächsten zwei Wochen entweder Möbel kauft oder einen Schipass, nimmt teil. Unter allen Teilnehmenden werden Impfpflichtbefreiungen verlost. Jeder Zehnte gewinnt.

Die Ärztekammer blickt hilfesuchend zum Stuhl des Gesundheitsministers. Doch da sitzt niemand.

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