Faithsensible Sprache

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Wie fruchtlose Glaubensdiskussionen als erledigt abzuhaken sind.

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Wie fruchtlose Glaubensdiskussionen als erledigt abzuhaken sind.

Als Angehörige der diversen Bevölkerungsgruppe CJMBHAAAF*+ (Christian-Jewish-Muslim-Buddhist-Hindu­ist-Animist-Atheist-Agnostic-Faith­less, das * steht für übrige Glaubens­richtungen, + für alle zusätzlichen frommen Denkungsarten) fordern wir eine umgehende und vollständige faithsensible Durchforstung des Alltags­idioms. Insbesondere ist jede Verwendung des historisch belasteten und für Nichtglaubende inakzeptablen Wortes „Gott“ hintanzuhalten.

Wir schlagen vor, stattdessen das Wortbild „Gott“ durch das in jeder Hinsicht neutrale „…“ zu ersetzen, also künftig­hin „… sei Dank“, „um …es willen“, „Grüß …“, „…fried“, „bi…“ etc. in allen öffentlichen schriftlichen Äußerungen zu verwenden.

Im gesprochenen Deutsch sind diesbezüglich etwas einschneidendere Veränderungen vonnöten. Im Sinne eines faithsensiblen Sprechens schlagen wir vor, für den bislang stimmlosen „.“ den in anderen Sprachen längst etablierten Klicklaut auch im Deutschen einzuführen, das heißt also, „…“ durch einen dreifachen Klicklaut auszudrücken. Auf diese Weise wird faithsensible Sprache für alle von Anfang an auch im Hören präsent.

In …es Namen können wir dann fruchtlose Glaubensdiskus­sionen als erledigt abhaken.

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