Gesellschaftsspiele

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Brigitte Schwens-Harrant fand zwei neue Gesellschaftsspiele: "Weltfremd" und "Kanzlertausch". Beim einen geht es um weltfremde Sätze, beim anderen um eine Schach-König-Kanzler-Figur. Eine Satire.

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Brigitte Schwens-Harrant fand zwei neue Gesellschaftsspiele: "Weltfremd" und "Kanzlertausch". Beim einen geht es um weltfremde Sätze, beim anderen um eine Schach-König-Kanzler-Figur. Eine Satire.

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Neulich in der Spielwarenabteilung. Ich suchte ein aktuelles Gesellschaftsspiel. Man zeigte mir zwei. „Weltfremd“ hieß das eine. Den vorgegebenen weltfremden Sätzen (zum Beispiel „Infizierte tragen auch im Restaurant ohne Unterbrechung immer ihre Maske“) sollten noch weltfremdere hinzugefügt werden. Ein bisserl viel Anstrengung fürs Hirn bei bis zu 40 Grad Sommerhitze. Spiele sollen zwar zwecklos sein, aber das war mir dann doch zu viel Sinnlosigkeit.

Und dann gab es da noch den „Kanzlertausch“. Eine Schach-König-Kanzler-Figur rennt ihres Weges und tritt in ein Fettnäpfchen nach dem anderen (die sind überraschend originell). Manche Felder verlangen eine sofortige Pressekonferenz. Absolviert der Kanzler-König diese gut, kann er für zwei Spielzüge aufatmen. Fänger sind ihm auf der Spur, als hohle Hütchen in verschiedenen Farben. Irgendwo steht noch eine mächtige Dame auf einem Stapel Befehlskarten. Das Spielfeld ist verschiebbar wie beim verrückten Labyrinth. Das Koordinatensystem also kein sicheres, der Kanzler und die anderen Figuren: Irrläufer.

Klingt spannend, sagte ich. Nehmen Sieʼs, sagte der Verkäufer. Ist eh gesponsert vom Steuerzahler.

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