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Im Ministerium für Seuchenverteilung herrschte unlängst große Aufregung. Denn es wurde ruchbar, dass die Benennung der Covid-Mutationen die Menschen verwirrte, ja ihnen das Gefühl gab, sich in einem ausweglosen pandemischen Karussell zu befinden: dass man also von Variante A1B zu B1C1 fällt und so fort. Das war der Herde, die man soeben zur Masseninfektion freigegeben hatte, nicht zumutbar. Es zeigten sich schon Depressionen und Risse in der Produktivität der bald sieben Millionen Homeoffices.

Die PR-Abteilung schlug nun vor, den neuen Mutanten den Hauch des Schönen, Guten und Schmackhaften zu verleihen. Indem man sich etwa von Genussmitteln und Entertainment Namen borgte und sie mit Covid rekombinierte. Gesagt getan: Die neue Variante, die es derzeit auf die Herde abgesehen hat, heißt nicht Covid Delta/Omikron B.A.3. Statt dessen entschied man sich in Anlehnung an die TV-Serie „Schloss Marienkron“ und Biersorte Karlskrona für „Deltacron“. Erweiterungen des Erfolgsrezeptes sind nicht ausgeschlossen. Zur Diskussion stehen Tindergamma oder auch Weed-Sigma, ein Subtyp von Sigma-Flowerpower. Weitere Vorschläge werden durch Preisausschreiben gesucht, die Gewinner mit Preisen belohnt: zum Beispiel mit tollen Gaspreisen.

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