Jane. Ein Malheur

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Sein diesjähriger Opernball-Gast bereitet Richard Lugner ordentlich Kopfzerbrechen.

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Sein diesjähriger Opernball-Gast bereitet Richard Lugner ordentlich Kopfzerbrechen.

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Österreichs angesagtester Parvenü muss Federn lassen. Offenbar hatte Richard Lugner – altersmäßig verständlich – nicht die Kraft, sich durch die 685 Seiten des Exklusivvertrages zu wälzen, mit dem er die auch nicht mehr jugendliche Öko-Emanze Jane Fonda an sich und den diesjährigen Opernball zu binden suchte.

Nur so konnte es geschehen, dass statt der Original Easy-Rider-Harley-Davidson von Janes verblichenem Bruder Peter nur eine Stretch-Limousine aus dem Lugner-Fuhrpark zur Verfügung stand, die die Diva aber laut Vertrag eben nicht besteigen musste. Eigentlich biss sich Richie auf die Zunge, war ihm doch um eine siebenstellige „Spende“ der Fiat Uno, mit dem Papst Franziskus auf seinen Reisen kutschiert wird, angeboten worden, was der knausrige Baumeister aber ausgeschlagen hatte.

Dass Lady Jane, auch das steht im Vertrag, nur über einen roten Teppich aus Fairtrade-Naturkokos in den berühmtesten Ballsaal der Nation defilieren würde, hatte er ebenso überlesen wie die verlangte Auskleidung der Lugner-Loge mit nachwachsenden Rohstoffen und deren Drapierung durch garantiert raupenfreundlich und ohne Kinderarbeit hergestellte Seide. Das Vermö­gen, das allein dies kostete, wird „Mörtel“ noch auf Jahre hinaus belasten.

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