Ökologische Innovation

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In der medialen Koalitionsverhandlungsratlosigkeit oder den alltäglichen Trump-Sottisen geht wirklich Wichtiges unter. So auch, dass nach dem jüngsten Bundesligaspiel LASK gegen Rapid (für Fußball ignoranten: Die Hütteldorfer putzten die Linzer auf deren Platz mit 0:4 weg) der Rapid-Torhüter mit toten Forellen beworfen wurde. Dass Richard Strebinger dazu meinte, er könne das „nette Gastgeschenk“ leider nicht brauchen, weil er sich vegan ernähre, zeigt: Der Rapid-Goalie hat den Ernst der Lage nicht erfasst. Denn hierzulande wird langsam, aber sicher das Diskursniveau des berühmten gallischen Dorfes erreicht (für „Asterix“-Ignoranten: Die Bewohner dieses Dorfs tun sich am Stand des Fischhändlers Verleihnix gütlich und verprügeln einander mit dessen maritimen Köstlichkeiten). Diese Kampfesweise hat aber heutzutage auch einiges für sich: Sie ist effektiv (der Verprügelte stinkt noch lang nach Fisch), aber vergleichsweise gewaltarm (wurde je einer mit einer Forelle erschlagen?). Außerdem ist das Kampfutensil biologisch abbaubar und kann z. B. als Katzenfutter einer nachhaltigen Nachnutzung zugeführt werden. Wenn das keine ökologische Innovation ist: Es sind bekanntlich kleine Dinge, die die Welt groß verändern.

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