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Bei Horrorfilmen sind es immer Details, die den Unterschied zwischen lächerlich und gelungen ausmachen: die blauen Kleider der Shining-Zwillinge vor der Muster-Tapete; die Dreirad-Fahrt eines Kindes durch die Gänge eines vereinsamten, von der Außenwelt abgeschnittenen Hotels; Jack Nicholson, wie er im Wahn versinkt und einen ganzen Roman mit nur einem Satz verfasst: „All work and no play makes Jack a dull boy.“ Horror ist Überzeichnung, ein Spiel mit Schauder und Vorahnung. Eine Hacke, die durch die Tür kommt, braucht es da eigentlich nicht.

Und jetzt hat der ORF dieser Tage also ankündigte, in diesem Winter satte 250 Stunden Live Skirennen zu senden. Auch das ist Überzeichnung, auch das ist ein Spiel mit der Vorahnung auf Furchtbares. Und eigentlich ist das gleich einmal die Hacke, die ohne jegliche Vorwarnung durch die Tür bricht. Denn weitere Details braucht es in diesem Fall nicht. Die Kurse werden auch dieses Jahr „eng gesteckt“ und „technisch anspruchsvoll“, die Pisten vereist, die Stimmung großartig, die Interviewfragen seicht und die Protagonisten (Skifahrer) wortkarg sein – 79 Rennen in Serie. In Summe also: „All work and no play makes Jack a dull boy“ in epischer Überlänge.

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